Die Berner steigen ins boomende Geschäft mit den beliebten Indexfonds ein – und konkurrenzieren damit die Zürcher Marktführerin SIX.

Letzten September hatte die kleine Berner Börse BX Swiss angekündigt, dass sie zusammen mit der britischen Handelsplattform Bats Chi-X ins boomende Geschäft mit Indexfonds (ETF) einsteigen will. Nun schreitet sie zur Tat.

Wie nämlich die neben der Zürcher SIX einzige Wertpapierbörse der Schweiz heute Dienstag mitteilte, lanciert sie eine Palette von nicht weniger als 67 ETF. Die unter dem Etikett «Worldfunds» laufenden Produkte sind in Franken denominiert und sind laut BX speziell auf Schweizer Anleger zugeschnitten. Als Market Maker für den Handel mit den Fonds konnten die Berner die deutsche Baader Bank gewinnen.

UBS und ZKB mit im Boot

In einem weiteren Schritt will die BX Swiss Anfang 2015 ihre Gebühren harmonisieren und den Handel in allen Segmenten vereinfachen, wie die Börsenbetreiberin weiter mitteilte.

Bei der SIX in der Zürcher Selnaustrasse wird man die Ansage aus Bern gut vernommen haben. Im boomenden Geschäft mit den bei Anlegern beliebten ETF war die SIX bisher die einzige Schweizer Handelsplattform. Dass nun die BX mit Rückendeckung ausländischer Konkurrenten ins Geschäft drängt, wird in Zürich kaum für gute Laune sorgen.

Und wohl ebensowenig die Tatsache, dass sich in der neuen ETF-Palette der BX Swiss neben Produkten ausländischer Anbieter wie iShares oder Lyxor auch solche von UBS, Julius Bär oder der Zürcher Kantonalbank (ZKB) befinden. Diese Schweizer Banken sind nicht nur wichtige Kunden der SIX, sonder gleichzeitig auch ihre Miteigentümer.

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