Geschenke austragen, durchs Kamin klettern, Rentiere bändigen: Für Sankt Nikolaus wird Weihnachten wieder einmal Stress pur. Viel lohnender wäre es, ins Bankfach zu wechseln.

Sankt Nikolaus©Shutterstock

Mit dem heutigen 24. Dezember dürften nun auch die schwer gestressten Akteure des Swiss Banking aufatmen: Nach einem turbulenten Jahr mit Milliardenbussen, schwindenden Margen und grassierender Konsolidierung dürfen sie sich einige Ruhetage gönnen.

Ganz anders Sankt Nikolaus. An Weihnachten leistet er Schicht – und spult dabei ein Pensum ab, wofür so manche Banker mehr als ein Jahr bräuchten.

Kaum mehr Lohn im Strumpf

Dabei zeigt sich, dass es für den Weihnachtsmann wohl lohnender wäre, ins Bankfach zu wechseln. Wenigstens, was das Pekuniäre angeht: Während allein der Mindestlohn für die Schweizer Bankangestellten im nächsten Jahr im Begriff ist, um wenigstens 4 Prozent zu steigen, ergibt sich für den «Samichlaus» nur eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent – nämlich von 137'795 auf 139'795 Dollar (umgerechnet 137'581 Franken).

Auf diese Summe kam jedenfalls das amerikanische Versicherungs-Branchenportal «Insure.com». Wie jedes Jahr um diese Zeit kalkuliert es anhand von Lohnstatistiken die Lebensversicherungs-Summe, die zur Deckung des Einkommens des bärtigen Schwerarbeiters aufgewendet werden müsste.

Zugegeben: Der Kreis der von Sankt Nikolaus direkt abhängigen Parteien beschränkt sich auf eine Schar vertikal herausgeforderter Akkord-Arbeiter sowie den Gelegenheits-Jobber Knecht Ruprecht («Schmutzli»)– und eine Mrs. Santa Claus gibt es wohl nur im gleichnamigen Song des Blues-Sängers Nat King Cole.

Ein falscher Bart reicht nicht mehr

Dennoch ist es der Verdienst dieser kühlen Versicherungsmathematik, jenseits von emotional geladenem Überbau (glänzende Kinderaugen), einmal zu zeigen, was wir an Sankt Nikolaus haben.

Das fängt schon bei den Qualifikationen an: Dem Tätigkeits-Raster (Grafik unten) von «Insure.com» zufolge muss ein rechter «Chlaus» zumindest über ein Hochschul-Diplom als Ingenieur sowie über eine Management-Ausbildung verfügen. Wie sonst könnte er sonst eine Spielwarenfabrik am Nordpol betreiben?

Ganz zu Schweigen von den Fähigkeiten, dies es braucht, um etwa einen Schlitten zu fliegen – oder zu wissen, wer übers Jahr ein böser Junge war. Einen Bart anzukleben, reicht ganz offensichtlich nicht.

Liste 500

Immerhin: Mit seinem anspruchsvollen Job-Profil hat der Weihnachtsmanns lohnmässig noch Luft nach oben. Eine (angebliche) Umfrage des nämlichen Branchen-Portals bei über 800 amerikanischen Haushalten ergab diesbezüglich ein verheissungsvolles Bild.

So waren 29 Prozent der Befragten der Meinung, dass Sankt Nikolaus mindestens 1,8 Milliarden Dollar verdienen müsste (1 Dollar pro Kind unter 15 Jahren in der Welt). Weitere 16 Prozent fänden einen Lohn zwischen 100'000 und 200'000 Dollar fair – und nur knapp 30 Prozent glauben, Samichlaus sollte für Gotteslohn arbeiten.

Und was ist mit den Boni?

Wohl weniger gnädig wäre das Urteil der Befragten ausgefallen, hätte man sie nach ihrer Meinung zu den notorischen Banker-Boni angesprochen. Glücklicherweise (für die Boni-beziehenden Banker) ist es aber nicht das Publikum, sondern der Verwaltungsrat und das Management, die hier das letzte Wort sprecen. Und sowieso passt diese Diskussion eigentlich gar nicht in den Advent.

Denn: Diese Strümpfe werden hierzulande erst im Februar gefüllt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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