Als Warnerin vor der Finanzkrise wurde Meredith Whitney weltbekannt. Doch jetzt bröckelt ihr Ruhm: Sie muss sich gegen einen prominenten Kläger verteidigen.

Noch mehr Ärger für die einstige Star-Analystin Meredith Whitney (Bild). Der von ihr geführte Hedge-Fund steht in den Miesen, Top-Kader verlassen ihre Firma Kenbelle Capital – und nun hat sie gar noch eine Klage am Hals.

Platt 160Und zwar nicht von irgendwem. Die Forderungen kommen vom Hedge-Fund-Giganten Bluecrest, der vom bekannten Milliardär Michael Platt (Bild links) gegründet wurde und in Genf eine Niederlassung unterhält. Wie die Agentur «Bloomberg» berichtet, will Platts Hedge-Fund nicht weniger als 46 Millionen Dollar zurück, die er einst in Whitneys American Revival Fund investierte.

Dies, nachdem sich der von der smarten Amerikanerin geführte Fonds verspekuliere und 2014 einen Buchverlust von 11 Prozent einfuhr.

Klage aus der Karibik

Ein Anwalt der Fondsmanagerin bestätigte gegenüber der Agentur, dass eine Klage auf der Karibik-Insel Bermuda eingereicht worden sei.

Damit ist der helle Stern der einstigen Wall-Street-Vorzeigefrau rasch im Sinken begriffen. Whitney, die als Analystin von Oppenheimer & Co mit ihren kritischen Einschätzungen 2008 die mächtige US-Bank Citigroup ins Trudeln brachte und die anschliessende Kredit-Krise prognostizierte, hatte sich unter viel Aufsehen im Februar 2009 selbständig gemacht. 

Mit der Meredith Whitney Group führte sie ihr viel beachtetes Research auf eigene Rechnung weiter – und fand als Investorin mit der Nachfolge-Firma Kenbelle Capital prominente Geldgeber.

Tief beleidigt

Von alledem ist nun nicht mehr viel übrig. Bluecrest klagt – und wie auch finews.ch berichtete, sollen Mitarbeiter von Whitneys Anlagefirma abgesprungen sein, ihr Büro an der noblen Madison Avenue in Manhattan zur Vermietung stehen.

Genug, um selbst eine Powerfrau wie Whitney aus der Fassung zu bringen. «Meredith fühlt sich wirklich tief beleidigt durch die Klage», richtet ihr Anwalt der Agentur «Bloomberg» aus.

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