Im ersten Halbjahr wurden in der Schweiz so viele Finanzfirmen gegründet wie nie: Offenbar wagen viele Ex-Banker den Schritt in die Selbstständigkeit.
Die Krise schlägt sich in der erwarteten Form auch bei den Firmen-Gründungen nieder: In der Schweiz wurden seit Jahresbeginn 20'500 Unternehmen gegründet – das sind 9,3 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Dies ergab die neuste Gründungs-Studie der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet.
Bemerkenswert ist allerdings: Im Finanzbereich war das Bild völlig anders. Dort wurden zwischen Januar und Ende Juli 773 neue Unternehmen gegründet – also 2,9 Prozent mehr als noch letztes Jahr. Überhaupt seien seit Erhebungsbeginn noch nie so viele Unternehmen im Finanzbereich gestartet worden, meldet Dun & Bradstreet weiter.
Als naheliegende Erklärung gilt, dass offenbar viele ehemalige Banker statt den Weg aufs RAV den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. «Sie machen dabei aus der Not eine Tugend: Da die Krise das Vertrauen in die Banken erschüttert hat, ist gerade bei den vermögenden Anlegern wieder vermehrt die unabhängige und vom Produktverkauf losgelöste Beratung gefragt – die so genannt freie Finanzberatung», kommentiert D&B.
Und das Fazit: «Gerade die aktuelle Krise ist der Grund für den neuen Gründungsrekord in der Branche Finanzen und Versicherungen.»
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.44%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.15%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.91%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.24%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.26%