Die zur Reyl-Gruppe gehörende Firma RAM Active Investments zieht es an die Themse. Eine Entwicklung, die aufhorchen lässt.

Die seit 2001 von Thomas de Saint-Seine aufgebaute Asset-Management-Gesellschaft RAM Active Investments (RAM) hat ein Büro in London eröffnet, wie der Westschweizer Blog «Finance Corner» am Freitag mitteilte. Das Unternehmen gehört zur Genfer Reyl-Gruppe.

RAM verwaltete per Ende 2014 insgesamt 4,7 Milliarden Franken an institutionellen Kundengeldern, was einem Plus von 16 Prozent gegenüber Anfang 2014 entspricht. Zu verdanken ist diese Entwicklung namentlich den beiden UCITS-Aktienfonds auf europäische Dividendenpapiere sowie auf Titel aus Schwellenländern.

London ist auch für andere attraktiv

Mit der Eröffnung einer Niederlassung in London will sich das Unternehmen den institutionellen Anlegern im britischen Raum annähern, wie es weiter heisst. Auch andere Finanzinstitute verfolgen eine solche Strategie.

Unlängst gab etwa auch die Zürcher Firma Bellevue Asset Management/BB Biotech bekannt, sich künftig verstärkt der Investorenschaft an der Themse zuzuwenden und ihre Kapazitäten in London auszubauen.

Schweizer Banken-Lobby gerat unter Druck

Für die Schweizer Bankenlobby, die zwischen Zürich, Lugano und Genf Pläne für ein Asset-Management-Eldorado schmiedet, kommen die Londoner Pläne diverser Schweizer Vermögensverwalter wohl eher etwas ungelegen.

Doch solange es diesen Initianten der vor bereits mehr als zwei Jahren lancierten Asset-Management-Initiative nicht gelingt, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, dann darf es nicht erstaunen, wenn sich die Akteure selber nach Anderswo orientieren.

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