Die Biotechnologie-Branche hat im ersten Quartal 2015 ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Davon profitierte auch die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech. Nun mehren sich die Fragen, wie lange diese Outperformance noch anhalten wird.  

Der Nasdaq Biotech Index (NBI) hat im ersten Quartal 2015 den breiten Aktienmarkt um mehr als 12 Prozentpunkte übertroffen. Vor diesem Hintergrund verliefen die ersten drei Monate des laufenden Jahres auch für die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech höchst erfreulich, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Die Aktie stieg um 31 Prozent in Franken, um 49,1 Prozent in Euro sowie um 33,9 Prozent in Dollar. Die erhöhte Anlegernachfrage führte zu einem geringeren Abschlag zum Inneren Wert (NAV), der um 10,6 Prozent in Franken, um 27,5 Prozent in Euro und 13 Prozent in Dollar anstieg.

Langfristige Performance-Treiber

Der Gewinn im ersten Quartal 2015 belief sich auf 379,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen weiter mitteilte. In der Vorjahresperiode hatte das Ergebnis 65,7 Millionen Franken betragen. Haupttreiber für die Performance 2015 waren vor allem klinische Studienergebnisse, Fortschritte in der Wirkstoff-Pipeline und Übernahmeaktivitäten bei den Portfoliofirmen.

Produktzulassungen und wichtige klinische Ergebnisse werden auch für das Gesamtjahr 2015 die wichtigsten kurstreibenden Faktoren für den Biotech-Sektor bleiben, wie die Beteiligungsgesellschaft schreibt. BB Biotech begrüsst denn auch die Aufstockung des Eigenkapitals vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, welche das aktuell positive Umfeld für Börsengänge (Initial Public Offering, IPO) und Kapitalerhöhungen nutzen.

Anhaltende Debatte

«Dank den gestärkten Bilanzen wird es diesen Unternehmen möglich sein, weiter in ihre Pipelineprodukte zu investieren, die Eigentümerschaft an ihren Wirkstoffkandidaten zu behalten und nicht frühzeitig Lizenzvereinbarungen eingehen zu müssen», heisst es in der Mitteilung vom Freitag weiter.

Während die Debatte anhält, wie lange die Outperformance des Biotech-Sektors noch andauert, nehmen die Mittelzuflüsse in den Sektor kein Ende; dies vor dem Hintergrund der anhaltenden Börsengänge und Kapitalerhöhungen durch Zweitplatzierungen kleiner und mittelständischer Unternehmen.

Forderung nach niedrigen Arzneimittel-Preisen

Das Team von BB Biotech geht davon aus, dass ein anhaltendes Niedrigzins-Umfeld und ein gesunder Übernahmeappetit innerhalb des Gesundheitssektors auch in den kommenden Jahren weitere Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) nach sich ziehen werden.

Die Diskussion um die Preisgestaltung von Medikamenten werde anhalten, heisst es weiter, da grössere amerikanische Arzneimittel-Einkaufsorganisationen versuchen werden, niedrigere Arzneimittel-Preise und Rabatte auszuhandeln. BB Biotech geht davon aus, dass der Druck an grösseren und gleichzeitig wettbewerbsintensiven Märkten am höchsten sein wird, wenn zudem in diesen Märkten mehrere Produkte mit vergleichbarem Wirksamkeitsprofil innerhalb kurzer Zeit lanciert werden.

Dies zwingt die Unternehmen dazu, sich noch deutlicher von der Konkurrenz abzuheben, und dürfte einerseits den dominanten Marktteilnehmern gewisser Krankheitsbereiche und andererseits den erfolgreichen Entwicklern innovativer und klar differenzierter Wirkstoffe zugute kommen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
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  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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