Die Derivate-Branche sieht sich in der Öffentlichkeit immer noch missverstanden. Das will sie jetzt mit gezieltem Lobbying ändern.

Die Schweiz gilt zwar als der weltweit grösste Markt für Strukturierte Produkte. Und im Tiefzinsumfeld müsste das Versprechen einer Zusatzrendite den Papieren eigentlich eine steigende Nachfrage bescheren.

Dennoch fühlt sich die Branche mit Vorurteilen konfrontiert, wie der Schweizerische Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) am Mittwoch mitteilte. Entsprechend dringenden Handlungsbedarf sieht dessen Präsident, Bank-Vontobel-Geschäftsleitungsmitglied Georg von Wattenwyl (Bild).

Ambitionierte Aufklärung

Er will nicht nur die Akzeptanz und die Reputation des Marktes für Strukturierte Produkte nachhaltig verbessert sehen. Der Verband wolle seinen Fokus auch auf Behörden und Wirtschaft legen und durch «gezieltes Lobbying» bei Politikern Vorurteile und Missverständnisse rund um Strukturierte Produkte aufklären, so der SVSP-Präsident.

Dabei hat sich von Wattenwyl schon Mengen-Ziele gesteckt, wie es im Banking so üblich ist: Per Ende Jahr sollen 15 Parlamentarier den SVSP und seine Ziele kennen. Ein Unterfangen, das der Verbands-Präsident durchaus aus als «ambitioniert» betrachtet.

Immerhin: Der SVSP hat im gleichen Zug ein neues Factsheet für die Derivate-Branche lanciert, das auch den Politikern in Bundesbern auf die Sprünge helfen könnte.

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