Der Microsoft-Gründer Bill Gates erlitt zwar in der Übernahmeschlacht um die Chemiefirma Sika kürzlich einen Rücksetzer. Nun geht er aber wieder zum Angriff über.

Microsoft-Gründer Bill Gates hat in seiner langen Karriere an der Spitze des amerikanischen IT-Riesen schon so manche Schlacht geschlagen. Entsprechend lässt er sich von seiner Anfang Mai erlittenen Schlappe im Streit um den Schweizer Chemie-Konzern Sika nicht entmutigen.

Die Krux mit der Klausel

Wie Sika am Montag meldete, gelangen die Anlagefirmen, über die Gates an Sika beteiligt ist, nun ans Bundesverwaltungsgericht. Dort wollen sie den geplanten Verkauf des Unternehmens an die französische Konkurrentin Saint-Gobain verhindern.

Damit zieht Gates den abschlägigen Entscheid der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) an die nächste Instanz weiter.

Wie auch finews.ch berichtete, hatte die Behörde Anfang Mai die so genannte Opting-Out-Klausel des Baustoffunternehmens für gültig erklärt. Die Klausel besagt: Wer mehr als 33,3 Prozent der Stimmrechte an Sika hält, braucht den anderen Aktionären keine Kaufofferte mehr zu unterbreiten.

Noch ein Trumpf im Ärmel

Die französische Saint-Gobain, die den Mehrheitsanteil am Konzern von der Sika-Gründer Familie Burkard übernehmen will, muss damit den Minderheitsaktionären kein Angebot machen. Dagegen wehrt sich Gates nun auch vor dem Bundesverwaltungsgericht – und hat noch einen weiteren Trumpf im Ärmel.

Laut Medienberichten droht eine um Gates formierte Aktionärs-Gruppe nämlich ebenfalls damit, gegen den Sika-Erben Urs Burkard in den USA eine Strafklage einzureichen. Sie wirft ihm offenbar eine Verletzung der Treuepflicht als Sika-Verwaltungsrat vor, weil er im Geheimen mit Saint-Gobain den Verkauf der Burkard-Anteils geplant habe.

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