Der nachhaltige Anlagemarkt in der Schweiz beläuft sich mittlerweile auf mehr als 70 Milliarden Franken. Auffallend ist dabei, dass der Marktanteil der institutionellen Investoren deutlich gewachsen ist.

Der Aufwärtstrend am nachhaltigen Anlagemarkt in der Schweiz hält offenbar ungebrochen an. Dies zeigen die Jahresstatistiken, die das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) gesammelt hat. Demnach erreichte der Markt Ende 2014 ein neues Höchstvolumen von 71,3 Milliarden Franken, was einem Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Bei nachhaltigen Anlagen werden neben finanziellen Kennzahlen auch ökologische, soziale und Governance-Kriterien berücksichtigt.

Institutionelle sorgen für Wachstumsimpulse

«Damit ist der nachhaltige Anlagemarkt das dritte Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich gewachsen», resümiert Patrick Wirth, FNG-Vizepräsident und Leiter des FNG Schweiz, mit Blick auf die jüngsten Marktzahlen. «Zu dem Plus haben insbesondere die institutionellen Investoren beigetragen, von denen wir auch künftig starke Wachstumsimpulse für nachhaltige Anlagen erwarten», so der Finanzexperte weiter.

Laut FNG-Marktbericht ist der Anteil der institutionellen Investoren am nachhaltigen Anlagemarkt mittlerweile auf 63 Prozent gestiegen, während die privaten Anleger relativ verloren haben. Ihr Anteil ist von 41 Prozent im Vorjahr auf nun 37 Prozent – einen im europäischen Vergleich weiterhin hohen Wert – abgesunken.

Normen werden immer wichtiger

Die stärkste Gruppe unter den institutionellen Investoren sind in der Schweiz auch 2014 Anlagestiftungen und betriebliche Pensionsfonds, gefolgt von kirchlichen Institutionen und Wohlfahrtsorganisationen.

Ingeborg Schumacher-Hummel, Mitglied im FNG-Vorstand, verweist auf die unterschiedliche Entwicklung bei den Anlagestrategien der nachhaltigen Fonds und Mandate: «Besonders stark gewachsen ist 2014 der Ansatz, Investments auf Konformität mit bestimmten Normen, beispielsweise dem UN Global Compact, zu überprüfen. Bestimmte Unternehmen, Branchen oder Länder vom Investment-Universum auszuschlissen bleibt jedoch der beliebteste Ansatz. Danach folgt die Best-in-Class-Strategie, bei der basierend auf Nachhaltigkeitskriterien die besten Unternehmen einer Branche, Kategorie oder Klasse ausgewählt werden», so die Finanzexpertin.

Stimmrechtsausübung rückt vor

Den neuen FNG-Zahlen zufolge ist 2014 zudem die Stimmrechtsausübung auf Platz drei vorgerückt. Bei diesem Ansatz geht es darum, über die Aktionärsrechte auf Generalversammlungen Einfluss auf die Nachhaltigkeits-Performance von Unternehmen auszuüben.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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