Seit der Finanzkrise kämpfen die Strukturierten Produkte um schwindende Marktanteile und einen besseren Ruf. Eine Studie liefert nun überraschende Fakten zu den umstrittenen Anlageprodukten.

Es sei die erste umfassende und repräsentative Studie über Strukturierte Produkte für den Schweizer Markt, teilte der Verband für Strukturierte Produkte am Donnerstag mit. Sie schaffe erstmals Transparenz im Hinblick auf Performance, die Kosten und auch die Anlagemöglichkeiten.

Durchgeführt wurde die Studie vom Swiss Finance Institut, das die Anlageinstrumente im Zeitraum von 2008 bis 2014 untersuchte. Die Kosten für Investoren bei einer Emission seien von April 2012 bis April 2015 beurteilt worden.

Positiv in guten Jahren, negativ in schlechten

Die Verfasser halten als erstes fest, dass «80 Prozent oder mehr der Strukturierten Produkte» eine positive Rendite erzielt hätten mit Medianrenditen zwischen 5 und 15 Prozent. Diese Feststellung gelte allerdings für den Zeitraum von 2012 bis 2014 – in durchwegs positiven Börsenjahren.

2008 seien in dieser Anlageklasse mit massive Kursverluste angefallen, besonders erfolgreich war sie hingegen im Boomjahr 2009 mit Medianwerten von 19 bis 31 Prozent.

Nicht teurer als ein ETF

In Bezug auf die Kosten stellen die Verfasser fest, dass die Strukturierten Produkte entgegen der vorherrschenden Meinung nicht teurer als Fonds oder gar ETF sind. Die Kosten (Total Expense Ratio) für die populärsten Produkte lägen zwischen 0,3 und 1,7 Prozent pro Jahr. Dabei wurden Medianwerte zwischen 2012 und 2015 errechnet.

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