Sie haben das Potenzial die Finanzwelt umzukrempeln – darum stecken Investoren auch viel Risikokapital in diese Startups. Unter den vielversprechendsten Fintech-Firmen in Europa befindet sich sogar ein Zürcher Unternehmen.

Das auf Fintech-Startups spezialisierte Newsportal «EU-Startups.com» veröffentlichte kürzlich eine Liste der 15 «heissesten» Fintech-Unternehmen in Europa. Sie sind allesamt nicht älter als vier Jahre und haben offenbar das Zeug, die Banken gehörig in die Enge zu treiben.

Die meisten Startups kommen aus den Fintech-Hubs London und Berlin. Unter die Top 15 hat es aber auch ein in Zürich domiziliertes Unternehmen geschafft.

Eine App für alle Banken

Dabei handelt es sich um Centralway Numbrs: Mit der App (siehe Bild oben) aus dem Schweizer Unternehmensinkubator Centralway können Nutzer ihre Bankkonten verwalten, Einnahmen und Ausgaben analysieren und Geldüberweisungen veranlassen.

Mittlerweile haben Investoren bereits gut 11 Millionen Franken an Risikokapital in das Unternehmen gesteckt, wie es in dem Bericht heisst.

Führend in Deutschland

Laut eigenen Angaben ist Numbrs die führende Mobile Banking App in Deutschland und nimmt nun weitere Märkte wie England und die USA ins Visier. Die Schweiz sei zwar ein fantastischer Standort, aber als Markt momentan nicht interessant, sagte Numbrs-Marketing-Chef Fynn Kreuz in einem Interview mit «Die Welt» im vergangenen November. Die Komplexität sei hierzulande nicht zuletzt wegen der vier Landessprachen hoch. Aus steuerlicher Sicht hat die Schweiz aber offenbar doch ihre Vorteile.

Das zweite Standbein des Zürcher Unternehmens ist Centralway B2B. Dabei handelt es sich um eine Plug-and-Play-Banking-Software. Gemäss dem Unternehmen kann man das gesamte Spektrum an Bankensoftware, welches für den Betrieb einer Bank notwendig ist, anbieten.

Banklizenz in Vorbereitung

Martin Saidler 160Und das Zürcher Unternehmen will laut Gründer und CEO Martin Saidler (Bild links) gar eine Banklizenz erwerben.

«Wir werden eine europäische Banklizenz beantragen und voll reguliert sein», sagte er in einem früheren Interview mit dem Online-Wirtschaftsmagazin «Capital». Die weiteren Kandidaten, welche als mögliche Disruptoren in der Finanzwelt gehandelt werden, finden Sie hier.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.37%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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