Während die meisten Goldinvestoren die Hoffnung aufgegeben haben und selbst die besten Analysten dem gelben Edelmetall kaum mehr Kurschancen einräumen, hat der Schweizer Finanzexperte Daniel Gschwend eine verblüffende These parat.

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Gold, wir wissen es, hat seit seinem historischen Höchst im Herbst 2011 demnächst 50 Prozent an Wert verloren. Und weil es dem gelben Edelmetall trotz der mannigfaltigen Krisenherde auf dieser Welt partout nicht gelingt, wieder an Grösse und Stärke zu gewinnen, haben die meisten Akteure am Markt das Gold abgeschrieben.

def gschwend 12Nicht so Daniel Gschwend (Bild links), Direktor beim Vermögensverwalter Premium Strategy Partners in Zürich. Er sieht eine bestechende Parallele zwischen der Goldpreis-Entwicklung im Jahre 1980 und heute. Er sagt: «Ich glaube, dass sich die Geschichte nun wiederholen könnte.»

Vorweg jedoch die schlechte Nachricht, Gold dürfte nicht mehr auf 1‘900 Dollar (Spitze im September 2011) pro Unze steigen. Doch interessant ist: Im Jahr 1980 fiel Gold von der Spitze bei 900 Dollar um etwa 50 Prozent auf 500 Dollar pro Unze. Dann erfolgte ein letztes Aufbäumen auf 700 Dollar.

Börsenzyklen und Naturgesetze

«Ich glaube, dass sich dieses Kursmuster wiederholen wird. Denn wenn man andere Boom-Bust-Zyklen anschaut, kann man überraschenderweise dieses Muster praktisch immer erkennen. Mit anderen Worten: «Börsenzyklen scheinen gewissen Naturgesetzen zu unterliegen.»

Vor diesem Hintergrund erachtet Gschwend den aktuellen Goldpreise von etwa 1'090 Dollar je Unze als eine gute Kaufmöglichkeit, weil er einen Anstieg auf 1‘500 Dollar bis maximal 1‘600 Dollar erwartet, was übrigens relativ schnell passieren könnte – im Jahr 1980 dauerte dieser Aufschwung gerade mal sechs Monate.

Abgeschlossener Bullenzyklus

Gschwend betont allerdings auch: «Das stellt nur einen Rebound (ein letztes Aufbäumen) in einem abgeschlossenen Bullenzyklus dar und wäre der finale Verkaufspunkt.

Nach dem Anstieg auf bis zu 1‘600 Dollar dürfte ein mehrjähriger Bärenmarkt folgen, mit einem Preisziel im Bereich von 700 Dollar bis 800 Dollar, wie Gschwend abschliessend nicht ohne eine gewisse Wehmut feststellt.