Den Schweizer Privatbanken passt das Vorgehen der Schweizer Politik beim Automatischen Informationsaustausch nicht. Sie befürchten, dass unser Finanzplatz gegenüber anderen Zentren benachteiligt wird.

Es mag nicht naheliegend erscheinen, doch das erste Land, mit dem die Schweiz eine Erklärung zur Einführung des automatischen Austauschs (AIA) von Daten über Finanzkonten unterzeichnet hat, ist Australien.

Die beiden Regierungen setzten ihre Unterschrift letzten März unter das Abkommen. Demnach wollen die beiden Länder den AIA 2017 einführen, mit erstmaliger Datenlieferung im Jahr 2018.

VSPB hebt den Mahnfinger

Nun mahnt die sonst zurückhaltende Vereinigung Schweizerischer Privatbanken (VSPB) mit ihren insgesamt noch zehn Mitgliedern das von Bundesrätin Eveline-Widmer Schlumpf geführte Eidgenössische Finanzdepartement zu mehr Zurückhaltung.

Zwar habe die VSPB keine grundsätzlichen Einwände gegen einen AIA mit Australien. Das Ergebnis der Verhandlungen mit Australien sei jedoch kein Grund für eine privilegierte Behandlung dieses Landes im Vergleich zur Behandlung durch andere internationale Finanzplätze wie Singapur oder Hongkong, teilte die Vereinigung am Freitag mit.

Koordination gefordert

Daher fordert die VSPB, die Yves Mirabaud (Bild) präsidiert, vom Eidgenössischen Finanzdepartement: «Bevor das Land in die Liste der Länder aufgenommen wird, mit denen die Schweiz den AIA einführt, sollte genau abgeklärt werden, ob sich auch andere internationale Finanzplätze konkret zur Einführung des AIA mit Australien verpflichtet haben.»

Das Datum des Inkrafttretens des AIA mit Australien sollte daher mit anderen Ländern koordiniert erfolgen, fordert die Vereinigung.

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