GAM-CEO Alexander S. Friedman hat einen weltweit führenden Makroökonomen zu sich geholt – der zuvor bei der UBS-Investmentbank tätig war. Friedman verfolgt mit seinen Personalentscheiden einen ganz klaren Plan. 

Der Schweizer Asset Manager GAM, der zu einem grossen Teil aus London heraus operiert, hat Larry Hatheway (Bild) zum Group Chief Economist ernannt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. In dieser neu geschaffenen Funktion wird Hatheway eine zentrale Rolle in der Vermögensallokation innerhalb des MACS-Bereichs sowie in der gruppenweiten Führung der makroökonomischen Expertise übernehmen.

Unter dem Begriff MACS versteht man in der Branche «Multi-Asset-Class-Solutions», also Anlagemodelle, die auf verschiedenen Wertschriftenklassen beruhen.

Tiefe Expertise

Hatheway wird weiteren Angaben zufolge eng mit Graham Wainer, dem Group Head of Investments MACS, und dem MACS Investment-Team zusammenarbeiten, um Allokationsentscheide und die Weiterentwicklung des MACS-Angebots für Pensionskassen, vermögende Privatkunden, Family Offices, Stiftungen und unabhängige Vermögensverwalter voran zu treiben.

Er ist gemäss Einschätzung von GAM einer der weltweit führenden Makroökonomen und Experten in der Vermögensallokation. Die Tiefe seiner Expertise ergänze und erweitere die bestehenden Kompetenzen des Unternehmens und werde wesentlich zum angestrebten Wachstum im MACS-Bereich beitragen, heisst es weiter.

Zuvor bei der UBS

Hatheway war zuletzt Managing Director und Chief Economist der Investment-Bank-Einheit der UBS. Von 2008 bis 2012 war er als Global Head of Macro Strategy tätig und von 2002 bis 2012 als Global Head of Asset Allocation im Einsatz, nachdem er für die Bank als Global Head of Fixed Income and Currency Strategy gearbeitet hatte.

Bevor er zur Schweizer Grossbank stiess, arbeitete Hatheway bei der Federal Reserve (US-Notenbank), für die Citibank und den Manufacturers Hanover Trust. Er absolvierte ein Studium an der Johns Hopkins University und dem Whitman College, wo er seinen Master- respektive Bachelor- Abschluss machte, und hält einen Doktortitel in Volkswirtschaft der University of Texas.

Keine Hausmeinung bei GAM

Hatheway soll mit seiner Erfahrung und seinem Know-how auch den individuellen Investment-Teams von GAM als zentrale Resource für makroökonomische Analysen zur Verfügung stehen, wie es weiter heisst. Allerdings werden die Fondsmanager dieser Teams ihre Anlagestrategien weiterhin unabhängig von einer Hausmeinung verfolgen.

GAM-CEO «Alex» Friedman war selber von 2011 bis 2014 als Chief Investment Officer für das UBS Wealth Management tätig; auf seine Initiative hin führte die Bank eine so genannte Hausmeinung ein, die jetzt noch Anwendung findet.

Attraktiver Arbeitgeber

Zur Ernennung seines früheren Arbeitskollegen sagte Friedman: «Wir – insbesondere unsere Kunden – werden enorm von seinem Wissen profitieren können. Insbesondere, weil Anleger zunehmend nicht nur Investmentlösungen brauchen, sondern auch vertiefte Einblicke in die Dynamik der Märkte suchen. Sein Entscheid, zu GAM zu stossen, zeigt auch, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber für führende Köpfe in unserer Branche sind»

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