Seilschaften, Allianzen, Oppositionen und Koalitionen – eigentlich will damit am Arbeitsplatz niemand etwas zu tun haben. Ausser jene, die das Politschach am Arbeitsplatz beherrschen.

Eine Faustregel besagt, dass Angestellte in höherer Position die eine Hälfte ihrer Arbeitszeit produktiv sind, während die andere Hälfte der Arbeitszeit für Politik draufgeht, also Positionskämpfe, Einflussgewinne, Intrigen spinnen, Allianzen schmieden.

Eine andere Regel besagt: Um zu vermeiden, nicht Teil dieser politischen Spiele im Büro zu werden, solle man nicht mitspielen. Man schütze damit sich und damit die eigene Karriere, heisst ein einem Beitrag von «Forbes».

Das sei falsch, heisst es weiter. Politik betreffe einen immer. Darum folgen hier sechs Ratschläge, wie man das politische Spiel am Arbeitsplatz spielt und gewinnt – ohne die Hälfte seiner Arbeitszeit dafür opfern zu müssen.

1. Lernen Sie die politische Landschaft erstmal kennen
Beim Start eines neuen Jobs wird innerhalb der ersten Woche klar: Am Arbeitsplatz wimmelt es von Allianzen und Rivalitäten. Finden Sie heraus, wo die Linien verlaufen: Wer geht mit wem zum Mittagessen? Wer wird zu den wichtigen Meetings eingeladen und wer nicht? Wer hat den besten Draht in die oberen Hierarchien? Kurzum: Lernen Sie die ungeschriebenen Regeln kennen.

2. Schmieden Sie eine Grossallianz
Die Grossallianz erlaubt ihnen, einen Fuss in jedem politischen Lager zu haben. Suchen Sie darum, Verbindungen und Beziehungen im ganzen Unternehmen einzugehen, nicht bloss in ihrer Einheit. So schaffen Sie ein Vertrauensumfeld, ohne direkt Position zu beziehen. Und Sie sichern sich gegen «political swings» ab.

3. Lassen Sie Ihre Ziele nicht aus den Augen
Spielen Sie das politische Spiel, aber halten Sie sich immer vor Augen, weshalb: Sie tun es für Ihre Karriere und für die höhere Zufriedenheit im Job. Lassen Sie Emotionen aus dem Spiel, dann vermeiden Sie auch Taktiken wie Klatsch verbreiten, manipulieren oder jemanden schlecht zu reden. Agieren Sie strategisch, immer das Ziel vor Augen.

4. Schaffen Sie Win-win-Situationen
Büropolitik heisst nicht unbedingt, dass es immer einen Gewinner und einen Verlierer geben muss. Die goldene Regel lautet: Verhandeln Sie, denken Sie nach, wie ein potentieller Gegner zum Alliierten werden kann.

5. Spielen Sie nie Rivalen gegeneinander aus
Gefangen zwischen zwei Fronten zu sein, ist eine klassische Situation in der Büropolitik. Sie könnte Sie dazu verleihen, Positionen zu beziehen, die Sie anschliessend bereuen oder Ihnen nachträglich schaden. Niemand wird Ihnen mehr vertrauen. Stattdessen müssen Sie verhandeln: Was können Sie tun, die Fronten zu entschärfen, welche Entscheidungen müssen getroffen werden, welche Schritte eingeleitet?

6. Bleiben Sie ihren Prinzipien treu – immer
Bevor Sie überhaupt in die Büropolitik eintauchen, stellen Sie sich die Frage nach dem Warum: Ist Rache oder Neid ihre Motivation oder schlicht die Angst, unter die Räder zu kommen? Wenn dem so ist, dann lassen Sie es bleiben. Wenn Sie es nicht mit Ihren Werten und ihrem Verständnis von fairem Verhalten vereinbaren können, lassen Sie die Politik aussen vor.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.4%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.23%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel