In Londons angesagtestem Fintech-Inkubator Level 39 betreibt die Schweizer Grossbank ein eigenes Labor. Nun läuft dort ein neues Experiment mit der Blockchain-Technologie, wie Recherchen von finews.ch zeigen.
Jeder UBS-Kunde kennt die KeyClub-Punkte. Seit Jahrzehnten sind sie die Währung, mit denen die grösste Schweizer Bank im Retailgeschäft die Loyalität ihren Kundschaft belohnt. Das funktioniert vorwiegend händisch: Das Punkte-Guthaben wird per Briefpost verschickt und dann von den Kunden via Coupons eingelöst.
Technologisch meilenweit davon entfernt, aber nach demselben Prinzip funktioniert jetzt ein Experiment, das die Grossbank in London durchführt.
Code statt Coupon
Im Level 39, dem angesagtesten Fintech-Inkubator der Finanzmetropole, betreibt die UBS ein eigenes Labor (Bild). Ein rund zehnköpfiges Team unter der Leitung von Alex Batlin forscht dort vornehmlich zur Blockchain-Technologie, auf der auch die digitale Währung Bitcoin gründet. Die Blockchain könnte – das glauben jedenfalls zahlreiche Experten – das weltweite Finanzsystem dereinst auf den Kopf stellen.
Batlins letzter Streich: Der Prototyp zu einem Loyalitäts-Programm, dass auf so genannten Krypto-Tokens beruht. Stark vereinfacht bedeutet dies, dass das Loyalitäts-Guthaben in einem Code verschlüsselt wird, der alle essentiellen Informationen enthält. Das Guthaben kann dann mittels der Blockchain-Technologie «gehandelt» werden.
Testfeld für Krypto-Währung
Im Experiment lässt sich damit wie mit einer Währung verfahren, allerdings ohne die zahlreichen im heutigen Zahlungsverkehr geltenden Restriktionen. «Das Experiment gibt uns Gelegenheit, Erfahrungen mit Krypto-Währungen in einem nicht-regulierten Umfeld zu machen», bestätigte die UBS gegenüber finews.ch.
Die Bemühungen ergänzen Versuche mit einer industrieübergreifenden digitalen Währung für Finanztransaktionen, an der die Grossbank schon seit Monaten tüftelt. Mit jener «Utility Coin» will die UBS dereinst Brücken zwischen den verschiedenen Handels- und Kryptowährungs-Plattformen schlagen.
Kein Token am Skilift
Derweil könnten die Tests mit den Krypto-Tokens auch bestehenden Loyalitäts-Programmen zugute kommen. «Mit der Technologie lassen sich die Abwicklung vereinfachen und zusätzliche Funktionen aufbauen», stellt die Grossbank in Aussicht.
Dennoch sollten UBS-Kunden nicht damit rechnen, die vergünstigte Ski-Lift-Fahrt bald mittels Krypto-Key-Club-Token einlösen zu können. «Das Loyalitäts-Programm ist nur ein Experiment, die Lancierung eines Angebots für UBS-Kunden ist derzeit nicht geplant», präzisierte die Bank.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.25.99%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.71%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.41%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.49%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.4%
