Die Konsolidierung hat aus das Liechtensteiner Treuhandwesen mit Macht erfasst. Nicht weniger als vier Anbieter wollen dort künftig ihre Kräfte bündeln.

Es sind nicht nur Banken, die im Fürstentum ihre Unabhängkeit aufgeben: Auch die liechtensteinischen Treuhandunternehmen Zentauros, ZEN Tax Consulting, Trevalis und TTA legen ihre Geschäftstätigkeiten zusammen, wie einer Mail-Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Das fusionierte Unternehmen tritt künftig unter dem Namen TTA Trevisa-Treuhand-Anstalt auf. Die neue Firma, die nun zu den grösseren Anbietern in Liechtenstein gehört, nimmt ab dem Januar 2016 ist in Balzers LI ihre Tätigkeit auf. Alle 17 Mitarbeitenden der vier Fusionspartner werden übernommen, wie es weiter hiess.

Enge Zusammenarbeit mit Banken

Die Geschäftsleitung der neuen TTA (Bild) ist paritätisch zusammengesetzt aus Clemens Laternser (ZEN), Romano Rheinberger (Zentauros), Yvonne Nägele (TTA) und Mario Frick (Trevalis), wie der Mitteilung weiter zu entnehmen war.

Das neue Unternehmen wird sämtliche Treuhanddienstleistungen anbieten. Das Dienstleistungsangebot umfasst dabei auch die Beratung in der Vermögensvorsorge, in der Nachfolgeplanung und der Strukturierung von Holdings.

Insbesondere verfolgt TTA eine enge Zusammenarbeit mit dem Liechtensteiner Finanzsektor. Gemäss dem Ansatz der «Crossover Finance» will sie ihren Kunden gemeinsam mit Partnerbanken, Fondsgesellschaften und Vermögensverwaltern Finanzdienstleistungen anbieten, hiess es.

Branche unter Druck

«Die internationale Kundschaft des Finanzplatzes Liechtenstein verlangt nach immer breiter gefächertem Know-how», begründen die Fusionspartner ihren Entscheid. Gleichzeitig geben sie zwischen den Zeilen zu, dass im «Ländle» der Weissgeld-Ära der Druck auf das Steuerberatungs- und Stiftungswesen massiv zugenommen hat.

«Ein weiterer Aspekt, der die Fusionspläne antrieb, ist der anhaltende Regulierungsdruck im Finanzdienstleistungssektor, welcher zu markant höheren Fixkosten führt», hiess am Dienstag. Mit einer gewissen Unternehmensgrösse können dagegen die Mehrkosten abgefedert werden, so die Liechtensteiner Treuhänder.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.51%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.37%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.25%
pixel