Die meisten Finanzprofis erwarten nicht, dass ihre Arbeit stressiger wird als im letzten Jahr. Dies ergab eine internationale Umfrage. Aber erstaunt uns das?

Nein, der Job wird nicht stressiger als letztes Jahr: Diese Haltung hat eine knappe Mehrheit der Finanzprofis in der Schweiz. In der Erhebung «Workplace Survey 2009» des Personalberaters Robert Half sagte eine knappe Mehrheit – 51 Prozent – der Befragten, sie hätten 2009 genauso viel Stress wie im Vorjahr.

Jedoch sind auch 45 Prozent der Befragten davon überzeugt, die Anforderungen seien im Vergleich zu 2008 höher. Lediglich vier Prozent der Fachkräfte auf dem Finanzplatz Schweiz stellen sich auf entspanntere Arbeitsbedingungen ein.

Für den «Workplace Survey» wurden gut 6'000 Personal- und Finanzmanager in zwanzig Ländern befragt, um Trends auf dem Arbeitsmarkt für das Finanz- und Rechnungswesen zu erkunden.

Die Schweizer, so zeigt sich, sehen die Lage vergleichsweise entspannt: Weltweit rechnen 58 Prozent der Fachkräfte im Finanz- und Rechnungswesen mit mehr Stress am Arbeitsplatz, und nur 38 Prozent schätzen, der Druck in ihrem Unternehmen bleibe 2009 gleich.

Mehr Krankentage, miesere Moral

Als Hauptgründe für die höhere Belastung nennen die Experten gleichermassen ein grösseres Arbeitspensum aufgrund von Unterbesetzung sowie die Sorge um die Sicherheit ihres Jobs (jeweils 51 Prozent). Ein weiterer Stressfaktor ist für 49 Prozent der Befragten die derzeitige wirtschaftliche Lage, die ihrer Meinung nach Angestellten eine grössere Anstrengung abverlangt.

Statistiker würden allerdings auch auf den Basiseffekt hinweisen: Bedenkt man, dass 2008 in der Finanzwelt doch der Teufel los war, dann muss es kaum erstaunen, dass man 2009 nicht mehr Stress erwartet – oder?

Weitere Ergebnisse der internationalen Studie:
• Gut die Hälfte der Firmen stellt eine Steigerung der Krankheitstage (52 Prozent) fest.
• Ebenso sinkt aufgrund einer höheren Arbeitsbelastung die Arbeitsmoral (48 Prozent).
• Nach Ansicht der Berfragten leidet die Servicequalität unter dem erhöhten Druck (43 Prozent).
• Für gut ein Viertel der Fachkräfte sind die zunehmenden Anforderungen sogar ein Grund, den Arbeitgeber zu wechseln (28 Prozent).

«Im internationalen Vergleich bleiben die Schweizer Experten entspannt. Jedoch sollten sich Unternehmen nicht zurücklehnen, denn die Stimmung kann schnell kippen», sagt Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International: «Dann liegt es an den ihnen, ihre Finanzmanager zu motivieren. Schliesslich sind die Mitarbeiter das wertvollste Kapital einer Firma.»

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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