Zwei liechtensteinische Fondsleitungen spannen zusammen. Und dabei soll es nicht bleiben. Es ist von weiteren Gesprächen die Rede. Im Hintergrund zieht ein altbekannter Branchenmann die Fäden. 

Ahead Wealth Solutions in Vaduz sowie BFC Fund Management in Balzers wollen fusionieren, wie einer Mitteilung vom Freitag zu entnehmen ist. Das neue Unternehmen beabsichtigt, sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu beschäftigen.

CEO von Ahead Wealth Solutions ist ein in der Branche bestens bekannter Mann: Thomas Lips. Der Schweizer war bis im August 2013 CEO der Centrum Bank in Liechtenstein (heute zur VP Bank gehörend). Zwischen 1998 und 2010 war er bei der Falcon Private Bank Chief Investment Officer (CIO) sowie Head of Asset Management. Und von 1993 bis 1998 war Lips CIO bei Goldman Sachs in der Schweiz. Seine berufliche Laufbahn begann er 1981 bei der UBS.

Noch ein Link zur Schweiz

Das fusionierte Unternehmen soll per 1. Januar 2016 aktiv sein – unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA). Nach dem Zusammenschluss wird der Net Asset Value (NAV) des verwalteten Fondvermögens gemäss weiteren Angaben rund 1,4 Milliarden Franken betragen.

Eigentümerin der liechtensteinischen Ahead Wealth Solutions ist die in Frauenfeld beheimatete BFW Group AG. BFC Fund Management ist ein Unternehmen der Balzner BFC Group Est. BFW Group und BFC Group sind zu je 50 Prozent am fusionierten Unternehmen beteiligt.

Offen für weitere Gespräche

«Mit dem Zusammenschluss können wir von Skaleneffekten profitieren», sagt Kuno Frick, Mitglied des Verwaltungsrates der BFC Group: «Diese Skaleneffekte möchten wir noch ausbauen. Deshalb sind wir offen für Gespräche mit weiteren Akteuren auf dem liechtensteinischen Fondsplatz.»

Die Konzentration des Fondsleitungsgeschäfts in Liechtenstein ist insbesondere auf den hohen Regulierungsdruck in der Finanzbranche und den daraus resultierenden steigenden Fixkosten zurückzuführen, wie es in der Branche heisst.

Beat Frischknecht, CEO der BFW Group, betont, dass das neue Unternehmen «als unabhängige Fondsleitung ein attraktiver Partner für Banken und Vermögensverwalter sei, vor allem wenn es darum gehe, «kompetitive Fondslösungen» anzubieten.

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