Ein Wirt hat in Frankreich mit einer ungewöhnlichen Aktion die Debatte ums Banker-Image nochmals angeheizt. Was ihn dazu trieb.

«Hunde willkommen, Zutritt für Banker verboten – ausser, sie zahlen 70’000 Euro»: Das steht auf der Schiefertafel neben dem Gourmet-Restaurant «Les Écuries de Richelieu» in der Pariser Vororts-Gemeinde Rueil-Malmaison.

Eingenhändig hingeschrieben hat dies der 30-jährige Wirt des vom «Guide Michelin» empfohlenen Hauses, Alexandre Callet. Und damit rasch Furore gemacht, wie unter anderem die deutsche Zeitung «Die Welt» berichtete.

Den Nerv getroffen

Callet, der jetzt von Linkspopulisten beklatscht wird, gehört selber keiner Partei an. Warum er trotzdem dem Banking an den Karren fährt, hat handfeste Gründe: Der junge Wirt wollte ein Zeichen setzen, weil ihm keine Bank 70'000 Euro lieh, um ein weiteres Lokal zu eröffnen.

Dies, obwohl er nach eigenen Angaben schuldenfrei ist und sein Restaurant Gewinn abwirft.

Beim französischen Gewerbe und den KMU, die vielfach von einer Kreditklemme betroffen sind, traf er mit der Aktion einen Nerv. Sowieso reicht die Banken-feindliche Stimmung in Frankreich bis in die höchsten Ebenen: «Mein wahrer Feind ist die Finanzwelt», erklärte etwa das heutige Staatsoberhaupt François Hollande im Präsidentschaftswahlkampf 2012.

Geld aus Katar?

Diese Stimmung bekommt dieser Tage auch die Schweizer Grossbank UBS zu spüren, die wegen mutmasslicher Steuervergehen in Frankreich an den medialen Pranger gestellt wird.

Callet selber hat mit der Aktion sein Ziel bereits erreicht. Wie berichtet wird, kam ein Bankdirektor persönlich bei ihm vorbei, um sich zu entschuldigen. Und ein Mitarbeiter der Botschaft Katar soll sich gemeldet haben, um über die Finanzierung eines weiteren Lokals zu diskutieren – mit Geld einer Bank aus dem Emirat.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.26%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.95%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.26%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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