Fast drei Viertel der Schweizer Bank-Angestellten erhalten Boni, wobei der Durchschnittsbonus letztes Jahr bei 45'300 Franken lag.

Wo liegen die Durchschnittslöhne in der Schweiz? In welchen Branchen verdient man am meisten? In welchen Regionen? Solche Fragen beantwortet die Lohnstrukturerhebung, die alle zwei Jahre durchgeführt wird. Die Studie basiert auf einem Fragebogen, den das Bundesamt für Statistik an die Unternehmen verschickt; im Jahr 2008 wurden dafür fast 45'000 Firmen befragt.

Klar wurde dabei: Die Bankbranche zahlt sehr gut, genauer: Sie bezahlt ihre Leute am besten von allen.

Im letzten Jahr belief sich der monatliche Bruttomedianlohn in der Schweiz auf 5823 Franken – also jener Lohn, der in der Mitte zwischen den Best- und den Tiefstverdienenden lag. In der Bankbranche lag diese Zahl fast 60 Prozent höher, nämlich bei 9'127 Franken.

Der Abstand habe sich 2008 im Gegensatz zur letzten Erhebung von 2006 sogar noch vergrössert, stellen die Bundes-Statistiker fest.

Versicherungs-Boni nicht mal halb so hoch

Die anderen Gutverdiener-Branchen wurden denn von der Bankbranche deutlich abgehängt: In der Chemischen Industrie lag der Median-Monatslohn bei 7'774 Franken, im Bereich Forschung und Entwicklung bei 8'031 Franken.

Eine Besonderheit der Finanzbranche wurde von der Lohnstrukturerhebung erneut registriert: die Boni. Insgesamt erhält in der Schweiz ein gutes Viertel der Arbeitnehmer Boni. Aber nahezu drei Viertel der Bank-Profis erhalten Boni.

Der durchschnittliche Bonus eines Schweizer Bankangestellten liegt bei 45'300 Franken; in Stellen mit höchster Anforderungsstufe erreicht dieser Wert dann 139'500 Franken.

Zum Vergleich: In der Versicherungsbranche erhielten 67,7 Prozent der Erwerbstätigen eine Bonuszahlung (also leicht weniger als bei den Banken). Hier lag der Durchschnittsbonus bei 19'380 Franken (in der höchsten Anforderungsstufe: 55'020 Franken).

Ein weiteres Ergebnis: Bezogen auf alle Branchen verdienen die Topmanager (definiert als die einkommensstärksten 10 Prozent der oberen Kader) über 23'942 Franken brutto pro Monat. Auch hier unterscheidet sich das Lohnniveau der Topmanager je nach Branchen deutlich, und erneut schwingen die Bank-Leute obenauf.

So erhielten die bestbezahlten oberen Kader in der chemischen Industrie 38'073 Franken, bei den Dienstleistungen für Kredit- und Versicherungsgewerbe 47'469 Franken und in den Banken 58'333 Franken.

Zürich vor Basel vor Genf vor Lugano

Die Schweizer Löhne variieren auch in regional: Das höchste Lohnniveau für Stellen auf der obersten Anforderungsstufe findet sich regelmässig in den Regionen Zürich (12'667 Franken), Nordwestschweiz (BS, BL, AG) mit 11'651 Franken sowie in der Genferseeregion (VD, VS, GE) mit 10'833 Franken.

Das Tessin liegt stets am unteren Ende der Lohnpyramide mit Löhnen von 8'667 Franken im höchsten respektive 3'901 Franken im tiefsten Anforderungsniveau.

 

 

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