Kann es noch schlimmer kommen als in der letzten Finanzkrise? Eine neue Studie von Watson Wyatt listet die 15 grössten Horrorszenarien auf.

Die Untersuchung schildert die grössten Katastrophen, die nächstes Jahr auf die Finanzwelt zukommen könnten, sie stammt vom amerikanischen Personal- und Finanzberatungs-Konzern Watson Wyatt – und sie ist wohl auch mit einem kleinen Augenzwinkern zu geniessen.

Zukunft

Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige der beschriebenen Probleme eintreten, äusserst gering; und dass gleich mehrere eintreffen, ist noch viel unwahrscheinlicher. Die aufgezeigten Szenarien gehen von einer grossen Depression über einen verschärften Klimawandel bis hin zum Killer-Virus – für jeden Geschmack ist also etwas dabei.

Tim Hodgson, ein Investment-Berater bei Watson Wyatt, schildert gegenüber «eFinancialnews» denn auch einen Rahmen seiner Erhebung: «Wenn solche Szenarien schon einmal stattgefunden haben, dann nur unregelmässig. Daher gibt es wenige historische Hintergründe.» Das heisst vor allem: Die Wahrscheinlichkeit ist schwer einzuschätzen.

Drei Kategorien, fünfzehn Szenarien

In der Studie wurden die Risiken in drei Kategorien unterteilt: ökonomisch, politisch, finanziell. Die Szenarien wurden anhand ihres Relevanz angeordnet. Diese wurde auf Grund von der Wahrscheinlichkeit, dass das Szenario eintreffen wird, in Kombination mit dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft erhoben.

  1. 1. Grosse Depression:
    Wird durch eine Deflations-Falle ausgelöst, bei sinkendem Wachstum und Einkommen.
  2. 2. Hyperinflation
    Eine Inflations-Spirale, die ausser Kontrolle gerät – ähnlich wie in der Weimarer Republik.
  3. 3. Exzessiver Verschuldungsgrad
    Die Verschuldung der Gesellschaft kann nicht durch eigene Mittel wieder getilgt werden.
  4. 4. Währungskrise
    Extreme Bewegungen bei den freien Wechselkursen.
  5. 5. Eine weitere Bankenkrise
    Die Bilanzen der Banken würden einen weiteren, ähnlichen Schock nicht verkraften. Dieser könnte durch einen erneuten Zerfall des Immobilienmarktes ausgelöst werden.
  6. 6. Staatliche Zahlungsunfähigkeit
    Mehrere entwickelte Länder könnten unter Druck ihrer Schuldenlast zahlungsunfähig werden.
  7. 7. Klimawandel
    Die Erderwärmung schreitet schneller voran als gedacht, so dass rasch Gelder aus der klassischen Wirtschaft in die Rettung der Umwelt gepumpt werden müssen.
  8. 8. Politische Krise
    Umsturz und Machtübernahme durch eine extreme politische Gruppe.
  9. 9. Versicherungskrise
    Solvenzprobleme bei den Versicherungen löst eine Krise ähnlich wie bei den Banken aus.
  10. 10. Protektionismus
    Rückzug aus der freien Marktwirtschaft durch nationale Regime und die Errichtung von neuen «alten» Grenzen.
  11. 11. Uneinigkeit in Europa
    Aufspaltung des europäischen Wirtschaftsraumes.
  12. 12. Ende des Kapitalismus
    Mit dessen Ende erhält der Welt-Sozialismus wieder Aufschwung; denkbar seien Szenarien, wie sie etwa der Weltsystem-Theoretiker Immanuel Wallerstein beschrieben hat.
  13. 13. Ende des freien Geldes
    Zusammenbruch des monetären Systems und die Rückkehr an die Kopplung des Geldes ans Gold – mit steigender Inflation als Folge.
  14. 14. Krieg
    Eine Auseinandersetzung zwischen mehreren der grossen Wirtschaften über einen längeren Zeitraum.
  15. 15. Tödliche Pandemie
    Ein Killer-Virus mit einer hohen Sterberate, welcher einen Grossteil der Menschheit auslöscht.

Die gesamte Studie finden Sie unter diesem Link.
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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