Die Schweizer Crowdlending-Plattform Lend erhält Zuspruch: Einerseits von Nutzern, andererseits von Financiers. Darunter sind erfahrene Internet-Unternehmer und Finanzexperten.

Seit Jahresbeginn ist das Kreditvermittlungs-Fintech Lend «online» – und das Geschäftsmodell kommt an. Bislang sei über die Plattform ein Kreditvolumen von über 1 Million Franken abgewickelt worden, machte die Firma Angaben gegenüber finews.ch.

Für den weiteren Ausbau der Plattform hat Lend nun Geldgeber gesucht und auch gefunden. Die erste Finanzierungsrunde brachte 1,65 Millionen Franken ein.

Geld aus Risikokapitalfonds

Die Mittel kommen unter anderem von Amir Suissa, der die inzwischen an das Verlagshaus Ringier verkaufte Rabatt-Plattform DeinDeal.ch gegründet hatte. Ein weiterer Lend-Investor ist der Hedgefonds-Manager Nicholas Verwilghen, Partner bei der mit Gottex fusionierten EIM. Beteiligt ist auch der Risikokapitalfonds von Polytech Ecosystems Ventures.

Lend vermittelt über eine Plattform Kredite direkt an Investoren. Das Peer-to-Peer-Geschäftsmodell basiert darauf, den Kredit günstiger zu vergeben als Banken und die Kosteneinsparungen sowohl an Kreditnehmer als auch an Gläubiger weiterzugeben. Diese erzielen bei Lend gemäss den Angaben Renditen von 4 bis 8 Prozent. Lend wolle primär bestehende Kredite refinanzieren.

Banker und It-Unternehmer

Lend wurde von drei Bankern und einem Internet-Unternehmer gegründet: Andy Siemers gehörte der Geschäftsleitung von GE Money Bank an, der heutigen Cembra. Florian Kübler leitete den Structured Product Sales Desk bei der Zürcher Kantonalbank.

Michel Lalive d'Epinay war bei der UBS Investmentbank in der Compliance-Abteilung. Tom Stierli ist IT-Fachmann und hat die Online-Plattform babysitting24.ch aufgebaut. Er und Siemers führen zudem die Kreditplattform Credix.

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