In sechs bis neun Monaten wird die Zahl der Übernahmen und Fusionen deutlich steigen, kommt eine neue Studie von PWC zum Schluss.

Besonders grössere Finanzinstitute würden bereits heute vermehrt auf ihre Kernbereiche fokussieren, was in Zukunft zu zahlreichen Veräusserungen führen werde, schreiben die Autoren der internationalen Unternehmensberatungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) in ihrer Studie weiter.

Davon sind auch kleine und mittlere Vermögensverwalter betroffen. Mit dem verstärkten Auftritt von Private-Equity-Gesellschaften wird die Zahl von Akquisitionen in der europäischen Finanzbranche zusätzlich steigen. Die Regierungsbeteiligungen, die im ersten Halbjahr 2009 um 9 Prozent auf 72 Prozent zurückgingen, werden weiter abnehmen.

Zu diesen Erkenntnissen kommt die Studie «European Financial Services M&A Insight» von PricewaterhouseCoopers (PwC). Das Transaktionsvolumen im europäischen Finanzdienstleistungssektor sank gegenüber dem Vorjahr markant. Im ersten Halbjahr 2009 wurden Übernahmen in der Höhe von 32 Milliarden Euro gemeldet (Gesamtjahr 2008: 178 Milliarden Euro.).

Europäische Vermögensverwalter tauen auf

Der Sektor der europäischen Vermögensverwalter verzeichnet eine Anzahl grosser Übernahmen: 27 Transaktionen (2008: 30 Transaktionen) im ersten Halbjahr 2009. Die Veräusserung von Barclays Global Investors (BGI) an BlackRock für 9,7 Milliarden Euro ist eine der grössten Transaktionen in der Geschichte der Vermögensverwaltungsbranche.

Die Studie geht davon aus, dass die M&A-Aktivitäten in diesem Sektor weiter zunehmen werden. Bereits in naher Zukunft werden kleine und mittelgrosse Institute, welche die Performanceerwartungen nicht erfüllen, verstärkt die Aufmerksamkeit von Käufern auf sich ziehen.

Ab 2011 wieder Werte wie vor der Krise

«Wenn sich die Prognose bestätigt, wird das Transaktionsvolumen gegen 2011 annähernd die Werte vor der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise erreichen», erwartet Philipp Arnet, Director Wirtschaftsberatung/Corporate Finance bei PricewaterhouseCoopers Schweiz.

«Nach einer Phase der Konsolidierung werden sich die Finanzinstitute verstärkt auf ihre Kernfunktionen konzentrieren. Risikoreiche Vermögenswerte werden identifiziert und veräussert. Die Fähigkeit, entschlossen zu handeln, mag sich als ein besonderes Merkmal derjenigen Finanzinstitute erweisen, die durch Übernahmen und Fusionen erfolgreich ihre Organisationen neu gestalten», so Philipp Arnet weiter.

Weitere Angaben zur Studie finden sich auf diesem Link.

 

 

 

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