Für das ING Investment Management stehen im nächsten Jahr die Zeichen auf Divergenz. Was bedeutet das eigentlich für die Anleger?

1. Schwellenländer versus Industrieländer

Aufgrund des günstigen volkswirtschaftlichen Umfelds in diesen Ländern dürften Unternehmen in Schwellenländern ein höheres Gewinnwachstum realisieren. Die Emerging Markets gelten weiter als Region, die Anlegern einzigartige Möglichkeiten bietet. Neben den Emerging Markets sehen wir aufgrund ihrer fundamentalen Werthaltigkeit auch überdurchschnittlich gute Chancen für europäische Aktien.

2. Präferenz für Dividendenstrategien

Die Weltkonjunktur wird nach wie vor von geringem Wirtschaftswachstum geprägt sein. Dividendenrenditen dürften daher bei den Aktienerträgen insgesamt eine größere Rolle spielen. Zudem stützen reelle Dividendenrenditen das Aktienniveau. Im Zuge der voraussichtlichen Ertragserholung erwarten wir überdies einen Anstieg der Dividendenrenditen um mindestens 10 Prozent. 2010 werden die durchschnittlichen Dividendenrenditen sich daher den Renditen von Investment Grade Credits annähern.

3. Markterholung in weiteren Sektoren

Wir erwarten einen Wechsel in der Sektorführerschaft. 2009 erzielten die zyklischen Sektoren die höchsten Erträge. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis hat auf diesen Sektoren mittlerweile historische Höchststände erreicht. 2010 dürfte der Erholungsprozess auch die stärker defensiv ausgerichteten Sektoren erfassen. Gesundheitswesen und Telekommunikation weisen die attraktivsten Bewertungen auf. Bei zyklischen Konsumgütern und Leistungen bleiben wir eher vorsichtig. Die Sektoren Energie und Grundstoffe könnten von steigenden Preisen profitieren.

4. Risikodiversifizierung bei Obligationen

Wir erwarten unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen Fixed-Income-Kategorien. Die besten Chancen sehen wir bei höher bewerteten Unternehmensanleihen sowie Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern mit soliden Finanzdaten. Europäische Asset Backed Securities (ABS) mit AAA-Rating bieten das attraktivste Risiko-Ertrags-Profil. Bisher sind die ABS deutlich hinterhergehinkt, während die Fundamentaldaten sich verbessern.

 

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.27%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.72%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.3%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.8%
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