Seit dem Brexit-Entscheid haben Schweizer Vertreter der Finanzplatzes ihre Anstrengungen verdoppelt, eine internationale Allianz zu schmieden. Der Bund unterstützt dies nun.

Die sogenannte F4-Allianz: Schweiz, London, Singapur und Hongkong. Die Idee einer losen Vereinigung internationaler und nicht der EU-zugehöriger Finanzplätze ist durch den Brexit-Entscheid geboren worden.

Schweizer Lobbyisten, allen voran der inzwischen abgelöste Präsident der Bankiervereinigung Patrick Odier, vertraten die Idee auch in der Öffentlichkeit. Vergangenen Monat sagte Odier zudem, die USA würden ebenfalls in diese Allianz passen.

Bund sieht das genau so

Nun hat die F4-Allianz einen starken Alliierten gewonnen: Der neue Staatssekretär für internationale Finanzfragen, Jörg Gasser, äusserte sich diese Woche an einer Konferenz positiv zum Vorhaben des Aufbaus einer internationalen Kooperationsgemeinschaft.

«Die Schweiz, London, Hongkong und Singapur können durchaus Ideen und Ressourcen aufbauen und teilen», so Gasser. «Wir sehen dies genau so.»

Verhalten optimistisch

Der neue SIF-Chef hat bereits entsprechende Gesprächspartner in London, Hongkong und in Singapur besucht. Er sagte allerdings lediglich, dass die Idee weiterverfolgt werde. Odier hatte sich seinerseits nach entsprechenden Gesprächen optimistischer geäussert.

Gasser warnte an der Konferenz davor, den Brexit als zu positiv für den Schweizer Finanzplatz zu werten. «Wollen wir profitieren, müssen wir die gesetztlichen Rahmenbedingungen verbessern. Es wäre naiv zu glauben, dass allein auf Grund des Brexit Finanzgeschäfte in die Schweiz abwandern werden.»

Würden sich Chancen bieten, sei Bern bereit, diese auch zu nutzen, so Gasser.

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