Milliarden-Boni für UBS-Banker, Ratlosigkeit bei Peter Siegenthaler, Hildebrands Gewehrkugel-Metaphorik und Uneinigkeit im Bundesrat.

Kein Zweifel: Auf dem Schweizer Finanzplatz überschlagen sich derzeit die Ereignisse und die Emotionen gehen hoch. Zündstoff dafür liefert unter anderem die Ankündigung der «SonntagsZeitung», wonach die UBS ihren Bankangestellten «Super-Boni» für das abgelaufene Geschäftsjahr zahlen will und deswegen im Clinch steht mit der Finanzmarktaufsicht (Finma).

Derweil räumte der scheidende Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, Peter Siegenthaler, in einem Interview dem «Sonntagsblick» ein, dass ihn die Tatsache, dass die Boni hoch blieben, ratlos mache. Weiter gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Bankbranche zu normaleren Verhältnissen zurückkehre. Siegenthaler wird Mitte Jahr Präsident des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken.

Währenddessen bemühte Philipp Hildebrand, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ein metaphorisches Vokabular um die Dimensionen der Finanzkrise und die Rettung der UBS zum Ausdruck zu bringen und warnte überdies vor neuen Gefahren. Im Interview mit der «SonntagsZeitung» sagte er: «Die Kugel flog ziemlich nah am Kopf vorbei

Gemäss «NZZ am Sonntag» wiederum kam Bundesrat Moritz Leuenberger bereits vor Jahresfrist zum Schluss, dass die Finma die vertraulichen Kundendaten der UBS nicht hätte an die USA ausliefern dürfen. Dabei wird sogar bekannt, dass Moritz Leuenberger bei einer entsprechenden Abstimmung im Bundesrat gemeinsam mit Doris Leuthard gegen die übrigen Bundesräte unterlag.

 

 

 

 

 

 

 

 

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