Die Wirtschaftskriminalität bei Investoren und Finanzinstituten nahm 2009 zu. Bei Investoren stieg die Zahl der Fälle um rund die Hälfte.

Die Finanzkrise der letzten Jahre hat den Druck auf Unternehmen und Mitarbeitende spürbar erhöht. Dies habe mancherorts zu einer verstärkten Unzufriedenheit bei Mitarbeitenden geführt. Als Folge würden sich immer mehr Mitarbeitende deliktischer Mittel bedienen, um sich einen persönlichen Vorteil zu sichern, wie die KPMG AG anhand des «KPMG Fraud Barometers» am Dienstag erklärte.

Investoren von privaten Betrügern besonders getroffen

Obwohl die Zahl der Fälle von Wirtschaftskriminalität 2009 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 23 Prozent zurückging, ist die verhandelte Deliktsumme um 54 Prozent gestiegen. So auch bei Finanzinstituten. Dabei sei mehr als die Hälfte der Betrugsfälle dem Management anzurechnen gewesen.

Eine starke Zunahme von Deliktfällen verzeichneten dagegen die Investoren. Sie wurden weniger oft durch Mitglieder des Managements als vielmehr durch privat agierende, gewerbsmässige Betrüger geschädigt. Veruntreuungen machten mehr als die Hälfte der Fälle aus.

Betrugsfälle werden zunehmen

Für die Zukunft erwartet die KPMG eine weitere Zunahme an Fällen von Wirrtschaftskriminalität. Dies auch wegen des verstärkten internen Augenmerks vieler Unternehmen auf Kontrollen und die Überprüfung von Prozessen.

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