Seit manche Londoner Hedge-Funds mit einem Umzug in die Schweiz liebäugeln, wittert eine weitere Branche das ganz grosse Geschäft hierzulande.

Mit der Eröffnung einer Filiale in Zürich bringt D Harris & Co International (DHCI) zwei neunköpfige Beratungsteams in die Limmatstadt. Zusätzlich will das Londoner Beratungsunternehmen ein bis zwei Leute gleich hier anheuern.

DHCI berät Hedge-Funds und deren Manager, die in der Regel selber über enorme Vermögen verfügen. Dabei unterstützt die Anwaltskanzlei ihre Kunden gemäss eigenen Angaben vor allem in juristischen Fragen rund um den Handel und die Finanzierung.

Steuer verjagt Manager aus England

Seit eine Anzahl Hedge-Funds in die Schweiz umgezogen ist, sieht Daniel Harris, Managing Director von DHCI) auch einen wachsenden Bedarf an entsprechenden Beratungsdienstleistungen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass im kommenden April in Grossbritannien ein neues Steuergesetz für Einkommen von mehr als 150'000 Pfund in Kraft trete.

Dies dürfte weitere Hedge-Fund-Managers zu einem Umzug bewegen, und die Schweiz rücke dadurch «ins Scheinwerferlicht», so Daniel Harris.

Schritt in die Schweiz

Unlängst gab Europas grösster Hedge-Fund-Manager Brevan Howard bekannt, ein Büro in Genf zu eröffnen. Das Unternehmen verwaltet rund 27 Milliarden Dollar an Vermögen. Auch die Firma BlueCrest Capital hat kürzlich angekündigt, 50 ihrer 340 Mitarbeitenden in die Schweiz zu verlegen.

Mit den Hedge-Funds könnten auch weitere Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen den Schritt in die Schweiz wagen. Dennoch glaubt Daniel Harris, nicht, dass nun ein Massenexodus von Hedge-Funds einsetzt. London bleibe das Mekka der Hedge-Fund-Industrie.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.22%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.54%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.42%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.2%
pixel