Um den Schweizer Finanzplatz tobt ein Kampf. Trotzdem sind Herr und Frau Schweizer mit ihren Banken zufrieden. Sogar mit den Grossbanken.

Natürlich sind Umfragen der Schweizerischen Bankiervereinigung alles andere als objektiv. Der Dachverband der Schweizer Banken hat ja nicht die Absicht, seine eigenen Mitglieder zu vergällen. Trotzdem geben die alljährlichen Resultate doch einen aufschlussreichen Hinweis darauf, wie die Stimmungslage der Bevölkerung hinsichtlich der Banken ist.

Dabei erstaunt es immer wieder, wie positiv die Geldbranche trotz aller Medienberichte und -enthüllungen, noch immer dasteht. Auch dieses Jahr wieder stellt die Meinungsumfrage eine steigende Zufriedenheit der Schweizerinnen und Schweizer bezüglich ihrer Banken fest. 87 Prozent der Befragten äusserten sich positiv gegenüber ihrer Hauptbank. Im Vorjahr waren es noch 85 Prozent gewesen.

Dem europäischen Druck möglichst Paroli bieten

Mit 22 Prozent hat sich der Anteil der Kunden von Grossbanken, die sich sehr positiv gegenüber ihrem Finanzinstitut äusserten, gar verdoppelt. Am beliebtesten sind aber nach wie vor die Kantonalbanken, die mit 27 Prozent bevorzugt werden, gefolgt von den Raiffeisenbanken mit 21 Prozent.

Der Durchschnittsschweizer steht auch klar hinter dem Bankgeheimnis. An diesem soll gemäss 73 Prozent der Befragten weiterhin festgehalten werden. Stolze 89 Prozent sind auch der Meinung, dass Daten von Bankkunden gegenüber Dritten geschützt werden müssen. Auch soll gemäss der Umfrage dem europäischen Druck auf das Bankgeheimnis Stand gehalten werden.

In die Kritik geraten überdies die Politiker. Laut den Befragten setzen sich die Volksvertreter im Vergleich zum Vorjahr schlechter für die Verteidigung des Bankgeheimnis ein. Folglich werden auch Zweifel am Bestehen des Bankgeheimnisses laut.

Im Vorteil gegenüber dem Ausland

Dennoch sehen die Schweizer den heimischen Finanzplatz im Vergleich mit dem Ausland im Vorteil. Gegenüber der Konkurrenz aus Grossbritannien, Singapur, Luxemburg oder den USA glauben 56 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass die Schweizer Institute im Vorteil seien. Als Standortvorteile gelten der Kundenservice, die Ausbildung und die politische wie auch wirtschaftliche Stabilität.

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