Das Ostschweizer Institut hat eine Tochterfirma gegründet: die Nettobank. Diese startet mit einer «konsequenten ePrivate Banking Strategie».

NettobankDas neue Unternehmen sitzt in einem schmucklosen Industriebau am östlichen Rand von Gossau (links). Eine Website ist bereits aufgeschaltet, aber mehr als das Versprechen «bald für Sie da» bietet sie noch nicht. In genau zwei Wochen aber soll es so weit sein: Die Nettobank nimmt ihren Betrieb auf.

Sie will Online-Banking-Lösungen für vermögende Kunden offerieren: Die Nettobank sei «eine Schweizer Vermögensverwaltungsbank, die konsequent eine ePrivate Banking Strategie verfolgt», schreibt das Unternehmen in seiner Einladung zur Präsentation; diese findet am 29. April Zürcher «Kaufleuten» statt. Das Aktienkapital der neuen E-Bank beträgt 20 Millionen Franken.

Man setzt konsequent auf Wegelin-Leute

Christian.HafnerDamit greift die Privatbank Wegelin & Co ins E-Geschäft ein: Denn die Nettobank ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des St. Galler Instituts. Wegelin, gegründet 1741, wird dadurch vor allem eine direkte Konkurrenz zu Swissquote, gegründet 1999. Denn das Online-Haus aus Gland plant in diesem Jahr ebenfalls eine starke Expansion im Bereich der Privatbanken-Kundschaft.

Verwaltungsratspräsident der Nettobank ist Christian Hafner (Bild). Er arbeitet seit 2005 als Leiter der Zürcher Niederlassung bei Wegelin, seit 2007 ist er geschäftsführender Teilhaber des St. Galler Instituts.

Vor seinem Wechsel zu Wegelin war Christian Hafner als Direktor im Wealth Management der UBS tätig. Er ist eidgenössisch diplomierter Bankfachexperte und hat einen MBA-Abschluss der William E. Simon Graduate School of Business Administration in Rochester sowie der Universität Bern. (Ein Video-Interview mit Christian W. Hafner über Erfolg und Strategie von Wegelin finden Sie hier).

Ebenfalls im Verwaltungsrat der Nettobank sind Adrian Künzi und Christian Raubach. Künzi ist Leiter von Wegelin & Co. in der Romandie, während Raubach das Asset Management führt. Beide sind geschäftsführende Teilhaber der Privatbank.

Als CEO der Nettobank amtiert Stefan Jaeger. Er leitete bis vergangenen Juni die Basler Niederlassung von Wegelin – dann wurde er in die St. Galler Zentrale versetzt mit der Erklärung, er sei mit einem «neuen strategischen Projekt» beauftragt.

In der Geschäftsleitung der Nettobank sind laut dem Handelsregisterauszug zudem Marcel Beutler (bislang Projektleiter bei Wegelin, bei der Nettobank soll er als Head of Asset Management fungieren) sowie Tihomir Katulic (bei Wegelin bislang Head of Legal).

Wegelin & Co hat derzeit rund 20 Stellen online ausgeschrieben.

wegelin

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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