Nach der Zivilklage der Börsenaufsicht SEC droht der US-Investmentbank weiteres Ungemach: in der Person von Warren Buffett.

Die Securities Exchange Commission hat bereits vor Tagen eine Zivilklage wegen Betrugs gegen Goldman Sachs eingereicht hat. CEO Lloyd Blankfein suchte darauf bei Warren Buffett nach Rat, wie er mit der Situation umgehen solle, ist in einem Bericht von «Wall Street Journal» zu lesen.

Buffett: «Werde deutliche Antwort geben»

Der Grossinvestor Buffett hatte auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway, 5 Milliarden Dollar in Goldman-Positionen investiert. An der Generalversammlung von Berkshire am kommenden Wochenende dürften die Aktionäre deutliche Worte von Buffett zu hören bekommen. «Ich erwarte, einige Fragen über Goldman zu erhalten – und ich werde dazu ausführliche und komplette Anworten geben», versprach Buffett.

Auch Buffetts langjähriger Geschäftspartner Charlie Munger wird sich wohl nicht zurückhalten. In einem Interview gab er zu verstehen, dass die Tätigkeit von Goldman Sachs zwar nicht illegal, aber zumindest «sozial unerwünscht» sei.

Beeindruckt von Blankfein

Die SEC-Klage dürfte für Buffett, der für seine hohen ethischen Standards bekannt ist, von besonderer Bedeutung sein. Der nun drittreichste Mensch weltweit startete seine Karriere als Vermögensverwalter in der Kleinstadt Omaha, wo er auch lange Zeit lebte. Schon früh kritisierte er die aggressive und eigennützige Einstellung der Wall-Street-Banker.

Die 2008 getätigten Engagements in Goldman Sachs begründet Buffett mit seinem damaligen Glauben in das Top-Management, einschliesslich Lloyd Blankfein. «Ich habe ihn vor einigen Jahren zum ersten Mal getroffen und kenne ihn gut. Er hat mich offensichtlich beeindruckt», wird Buffett zitiert.

 

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