Ein Buch über die Hyperinflation im Deutschland der zwanziger Jahre geniesst Kultstatus, seit es der US-Investor einigen Freunden empfohlen hat.

When_Money_DiesKonkret handelt es sich um das Buch «When Money Dies» des Briten Adam Fergusson, das erstmals 1975 erschien.

Darin rekapituliert der frühere Berater von Lord Howe im britischen Aussenministerium die wirtschaftlichen Geschehnisse zwischen 1920 und 1930 in Deutschland.

Brot für 200 Milliarden Mark

Die politische Schwäche des Systems während der Weimarer Republik sorgte für eine Explosion der Staatsausgaben, was die Regierung ihrerseits mit dem Druck von neuem Geld abwenden wollte.

Doch die Folgen wurden dadurch bloss noch schlimmer und mündeten in einer Hyperinflation, in der am Ende ein Brotlaib mehr als 200 Milliarden Mark kostete.

Viele Parallelen zu heute

Das Buch des heute 78-jährigen Adam Fergusson empfahl der US-Grossinvestor Warren Buffett unlängst einem holländischen Financier, welcher nach der Lektüre alle noch vorhanden Exemplare aufkaufte und diese den Parlamentariern in Holland sowie einigen Vertretern der Europäischen Zentralbank sandte.

Das löste offensichtlich einen Schneeballeffekt aus, und seither geniesst das Buch Kultstatus, zumal es zahlreiche Parallelen zur heutigen Situation in Europa offenbart, selbst wenn eine Hyperinflation noch weit entfernt ist.

Dennoch gilt es zahlreichen Verfechtern einer strikteren Wirtschafts- und Geldpolitik als probate Warnung vor weiteren Exzessen. Buffet selber hat auch schon seit langem vor einer Inflation gewarnt.

Zeitpunkt für Massnahmen

Autor Fergusson selber sieht vorläufig auch noch keine Hypterinflation am Horizont, rät aber dennoch zu einer strengeren geldpolitischen Disziplin, weil sie zum jetzigen Zeitpunkt noch möglich wäre.

Gehe es mit der europäischen Wirtschaft weiter bergab, werde es immer schwieriger für die Politiker werden, unpopuläre Massnahmen zu treffen.

Das Buch lässt sich mittlerweile wieder unter diesem Link bestellen.

 

 

 

 

 

 

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