Ein geplantes US-Gesetz könnte neue Verstimmungen zwischen den amerikanischen Behörden und den Schweizer Banken hervorrufen.

Die Schweiz habe guten Willen gezeigt, um sich von ihrer Vergangenheit als Steuerparadies zu lösen, sagte Donald Beyer in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» am Samstag. Er verwies damit auf den kürzlich vom Schweizer Parlament gutgeheissenen Staatsvertrag.

Der amerikanische Botschafter in der Schweiz bestätigte denn auch, dass Washington keine weiteren Untersuchungen gegen Schweizer Banken geplant habe. Allerdings erklärte er auch, dass der geplante «Foreign Account Tax Compliance Act», kurz FATCA genannt, in Schweizer Finanzkreisen bereits einige Besorgnis errege.

Beteuerungen des Botschafters

Dabei handelt es sich um ein Gesetz, das voraussichtlich im Jahr 2013 in den USA in Kraft treten wird und eine weitreichende Offenlegung auch von Kundenbeziehungen auch hinsichtlich Anlagefonds, Hedge-Funds oder Versicherungen verlangt, ansonsten eine 30-prozenzige Steuer auf sämtliche Erträge zu bezahlen ist.

Schweizer Banken sehen diese Absichten mit einigem Missmut, weil sie dadurch zusätzliche Kosten befürchten. Donald Beyer erklärte im Interview, der genaue Gesetzestext stünde noch nicht fest und man werde auf amerikanischer Seite bestrebt sein, die Aufwendungen tief zu halten, damit sich die ausländischen Banken nicht vom amerikanischen Markt zurückziehen würden.

 

 

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