Heinrich Kieber macht weiter mit seiner Öffentlichkeitsarbeit: Der Mann, der mit geklauten LGT-Daten über 5 Millionen Euro verdiente, hat ein Buch ins Internet gestellt.

Der Titel lautet: «Der Fürst. Der Dieb. Die Daten», darunter steht: «Tatsachenbericht». Die Schrift stammt von Heinrich Kieber, ist satte 652 Seiten lang und lässt sich seit letztem Sonntag im Internet nachlesen und herunterladen.

Der Mann, der vor zwei Jahren durch den Verkauf von LGT-Daten dem Finanzplatz Liechtenstein einen schweren Schlag versetzte, wiederholt darin die Thesen, die er letzte Woche schon in einem grossen «Stern»-Interview ausgebreitet hatte: Dass er vom Fürstentum Liechtenstein  – und insbesondere vom Fürsten – verraten worden war. Es ist die wilde Geschichte eines Mannes, der von Geschäftspartnern in Argentinien gefoltert worden sei und danach keinerlei Unterstützung von seinem Staat und seinem Staatsoberhaupt erhielt.

Entscheidender ist: Andere wichtige Vermögensverwaltungsbanken neben LGT – etwa UBS, CS, Clariden Leu, Julius Bär, Sarasin, Vontobel, Wegelin, Lombard Odier, Pictet usw. – werden nicht erwähnt, oder wenn, dann nur in harmlosen Zusammenhängen. Dies ergab ein erster Check von finews.ch

Auch gibt Kieber keine weiteren Namen von Steuerflüchtlingen preis. Er erwähnt zwar erneut, dass er den deutschen Steuerbehörden Material über 46 «politisch exponierte Personen» geliefert habe, aber abgesehen vom bekannten Fall des Ex-Postchefs Klaus Zumwinkel nennt er auch in seinem neuen Wälzer keinen dieser Steuerhinterzieher.

 

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