Um möglichst neutral einen Nachfolger für das Finma-Präsidium zu finden, hat das Finanzdepartement einen Spezialisten eingeschaltet.

Das Eidgenössische Finanzdepartement EFD setzt alles daran, einen Finma-Präsidenten zu finden, der voll auf ihr Anforderungsprofil zugeschnitten ist. «Der neue Finma-Präsident muss überdurchschnittliche Sachkompetenz und gleichzeitig grösstmögliche Unabhängigkeit von den zu beaufsichtigenden Branchen aufweisen», sagt EFD-Sprecher Roland Meier gegenüber der «Handelszeitung».

Deshalb wird bei der Suche auf Spezialisten eines Headhunter-Büros gesetzt. Bei der Wahl des scheidenden Finma-Präsidenten Eugen Haltiner waren die Kriterien noch nicht so klar abgesteckt. So wurde Haltiner auch regelmässig wegen seiner Nähe zum den Grossbanken – speziell zur UBS – kritisiert.

Kritische Bedingungen

Aber genau das hohe Anforderungsprofil des EFD könnte ihr auch zum Verhängnis werden. Denn welcher Fachmann verfügt über einschlägige Erfahrung und eine «überdurchschnittliche Fachkompetenz», ohne eine gewisse Nähe zu den Banken zu haben?

Zudem machen auch die Versicherungen Druck auf die Präsidenten-Suchkommission: Dies meldet die «Handelszeitung» weiter. Die Assekuranz fühlt sich gegenüber den Banken stets benachteiligt. «Wir thematisieren unser Wunschprofil für den neuen Finma-Präsidenten bei jeder passenden Gelegenheit, die sich uns bietet», sagt Erich Walser, Präsident des Versicherungsverbandes (SVV) der «Handelszeitung».

Darüber hinaus werfen die Versicherungen der FINMA vor, sie unterscheide die beiden Branchen nicht genügend voneinander. Der neue Präsident soll gemäss SVV die Unterschiede der verschiedenen Geschäftspraktiken und -modelle beider Branchen kennen. Bis im November will das EFD dem Bundesrat einen Antrag für die Haltiner-Nachfolge präsentieren.

 

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