Die unabhängigen Vermögensverwalter erwiesen sich als flexibel und stabil: Es gibt heute mehr von ihnen als vor der Krise – und sie verwalten mehr Geld.

Die Zahl der unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz stieg in den Jahren 2008 und 2009 um 20 Prozent – dies ergab eine Studie, die BNP Paribas mit dem französischen Beratungsunternehmen Novéo Conseil erarbeitet hat; die Daten wurden vom Wirtschaftsblatt «L'Agefi» publiziert.

Heute gibt es rund 3600 unabhängige Vermögensverwalter, 600 mehr als noch in der Mitte des Jahres 2008: Dies ein Kernergebnis der Studie. Die Unabhängigen verwalten derzeit rund 600 Milliarden Franken, also etwa 18 Prozent der Gelder, welche Privatanleger in der Schweiz liegen haben.

Die Wachstumszahlen sind umso erstaunlicher, als den Schweizer Vermögensverwalter noch vor zwei Jahren eine trübe Zukunft prophezeiht wurde.

Mehr Net New Money, aber tiefere Erträge

Allerdings: Die Abflüsse – etwa wegen Steueramnestien – waren tatsächlich zu spüren in der Branche. Fast jeder zweite unabhängige Vermögensverwalter habe in den letzten zwei Jahren mehr als 20 Prozent seiner Assets under management eingebüsst, meldet «L'Agefi». Und entsprechend gerieten auch die Erträge unter Druck: Sie sanken 2008 und 2009 um insgesamt fast 40 Prozent.

Auf der anderen Seite profitierten die Unabhängigen vom Vertrauensverlust der Banken, und sie konnten insgesamt Net New Money anziehen.

Die Studie von BNP und Novéo belegt weiter, wie flexibel die Branche ist: 50 Prozent der Schweizer Unabhängigen hätten in diesen Krisenjahren eine neue Strategie entwickelt; und dabei haben sich rund 60 Prozent neu als umfassende «solution makers» positioniert.

 

 

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