Die Corona-Pandemie hat den Markt für Fusionen und Übernahmen spürbar beeinträchtigt. Trotzdem kam es gerade in der Finanzbranche zu erstaunlich grossen Deals. 

Schweizer Unternehmen haben auch im vergangenen Jahr deutlich mehr ausländische Unternehmen erworben als umgekehrt: In 154 Fällen (42 Prozent der Transaktionen) wurden ausländische von Schweizer Unternehmen und in 84 Fällen (23 Prozent der Transaktionen) Schweizer von ausländischen Unternehmen übernommen, wie aus der neusten M&A-Studie der Beratungsgesellschaft KPMG hervor geht. 

Interessant in diesem Zusammenhang. Unter den zehn grössten internationalen Transaktionen mit Schweizer Beteiligung figurierten vier Deals aus der Finanzbranche (vgl. nachstehende Tabelle).

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Nationale Transaktionen (Schweiz/Schweiz) legten gegenüber dem Vorjahr anteilmässig zu und machten mit 74 Deals ein Fünftel aller Transaktionen aus (2019: 16 Prozent). Die Anzahl ausländischer Transaktionen mit Schweizer Verkäufer war hingegen leicht rückläufig; mit 51 Transaktionen (Vorjahr: 59) fallen rund 14 Prozent aller Transaktionen in diese Kategorie, wie aus der Studie weiter hervorgeht.

Ausblick: Letzte Hoffnung Impstoff

Trotz der anhaltenden Unsicherheit im Markt – nicht zuletzt aufgrund neu auftretender Mutationen des Coronavirus – gehen die Studienautoren von einer moderaten Entwicklung im M&A-Markt aus. Allerdings beruhen diese Hoffnungen letzten Endes darauf, dass mit der angelaufenen Impfkampagne das Virus eingedämmt werden kann und die Unsicherheiten im Markt abnehmen.

«Die Unternehmen scheinen sich gut auf die neuen Verhältnisse eingestellt zu haben. Dies zeigt unter anderem die relativ schnelle Erholung des Transaktionsmarktes ab Sommer 2020. Zudem bleiben Fusionen und Übernahmen nach wie vor strategisch wichtige Themen», schreiben die Studienautoren weiter.

Deal Technology gewinnt an Bedeutung

Die Experten rechnen damit, dass vor allem im Bereich e-Commerce eine wachsende Dynamik einsetzen wird. Gleichzeitig stehen neue Technologien zur Verfügung, die die M&A-Aktivitäten unterstützen.

Dank verbesserter Rechenleistung und grösserer Speicherkapazitäten lassen sich Transaktionen zunehmend effektiver planen und effizienter abwickeln. Dadurch werden Entscheidungsprozesse solider und transparenter. Gleichzeitig eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten der Kundeninteraktion, wie die KPMG-Spezialisten schreiben.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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