Der schillernde Hedge-Fund-Manager hat schwierige Zeiten hinter sich. Mit neuen Leuten sieht er nun enorme Chance in seiner Geschäftsdomäne.

 Arpad_BussonArpad «Arki» Busson (Bild) ist ein französisch-ungarischer Financier, dessen Firma EIM in Nyon domiziliert ist. Ausserdem besuchte er das Schweizer Nobel-Ausbildungsinstitut Le Rosey.

In der Vergangenheit machte der schillernde Hedge-Fund-Experte allerdings nicht nur mit seinem Fachwissen, sondern auch mit seinen prominenten Liaisons. So hat er zwei Söhne mit dem Model Elle Macpherson und verlobte sich später mit der Filmschauspielerin Uma Thurman.

Annus horribilis

Geschäftlich durchlebte Busson in den letzten Jahren schwierige Zeiten, und sein 1992 gegründetes Hedge-Fund-Imperium, das im Sommer 2008 noch 14 Milliarden Dollar verwaltete, schrumpfte massiv. 2008 war für Busson das annus horribilis – erlitt seine Firma doch damals den ersten Verlust in ihrer Geschichte, und die Performance der verwalteten Fonds sank um bis zu 20 Prozent.

Von den seinerzeit 240 Mitarbeitern baute Busson fast 100 ab, so dass die verbliebenen 145 Leute heute noch rund 8 Milliarden Dollar an Kundengeldern betreuen, wie er unlängst gegenüber dem britischen Branchenjournal «Financial News» erklärte.

Verstärkung von UPB

Nun will Arki Busson durchstarten, wie er auch dem Westschweizer Wirtschaftsmagazin «Bilan» unlängst anvertraute. Zu diesem Zweck hat er unter anderem Jan Erik Frogg angeheuert, der zuvor Chef für alternative Anlagen bei der Genfer Union Bancaire Privée war. Frogg leitet nun das neu etablierte Executive Committee, mit dem EIM an die früheren Erfolge anknüpfen will.

Im Hedge-Fund-Sektor sieht Busson in nächster Zeit einiges Potenzial, zumal viele Manager nicht überleben werden, nachdem sie in der jüngsten Vergangenheit nicht zu überzeugen vermochten.

Chancen nutzen

Die erwartete Konsolidierung will Busson nutzen, um gute Leute und Fonds an Land zu ziehen. Konkret plant EIM, zwei Hedge Funds zu übernehmen, wovon einer in das bereits existierende Geschäft integriert werden soll, während man den andern weiter unabhängig laufen lassen will.

Die EIM-Gruppe geriet seinerzeit in den Strudel der Madoff-Affäre, nachdem sie rund 230 Millionen Dollar in entsprechende Vehikel investiert hatte – mit fatalen Folgen, wie sich später herausstellte. Ebenfalls keine glückliche Hand hatte Busson schon vor der Madoff-Affäre, investierte EIM doch sowohl in den später kollabierten Hedge Fund Amaranth sowie in verlustträchtige Gefässe von Bear Stearns.

Neuer Mann von Nomura

Um solche Fehlschläge künftig zu vermeiden, hat EIM überdies John Ward auf die Payroll genommen. Er kommt vom japanischen Finanzkonzern Nomura und soll die operationelle Due Diligence im Hause überwachen.

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