Die Stossrichtung der diversen Regulatoren stimme, sagt der SNB-Präsident. Doch man sei noch weit entfernt, eine Grossbank im Krisenfall kollabieren zu lassen.

An einem Mittagessen in Davos äusserte sich der Präsident der Schweizerischen Nationalbank zur derzeitigen Situation der Banken und strich den noch notwendigen Regulationsbedarf heraus.

Zwar gäbe es gute nationale Regulationsbestrebungen, konstatierte Hildebrand gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg», doch man sein noch Jahre davon entfernt, eine Grossbank im Krisenfall Konkurs gehen zu lassen.

Problem unbeseitigt

Das «Too-Big-to-Fail»-Problem bleibt also auch nach Implementierung der neusten regulatorischen Änderungen im Bankensystem vorhanden. Konkret: Der Staat steht mit einer impliziten Staatsgarantie hinter den Finanzinstituten.

Eine Rolle, welche dieser so schnell wie möglich jedoch aufgeben sollte. Die Rettungsaktion des Bundes bei der UBS ist der Bevölkerung noch in bester Erinnerung. Ähnliche Aktionen sollen in Zukunft verhindert werden.

Globale Regeln erforderlich

Das Problem liegt laut dem ehemaligen Vorsitzenden des US-Schatzamts, Lawrence Summers, an der globalen Präsenz der Grossbanken. Wegen deren multilateralen Geschäften sei es schwer, solche internationale Unternehmen auseinanderzunehmen.

Daher plädiert Hildebrand auch auf eine globale Taktik bei der Bekämpfung der «Too-Big-to-Fail»-Problematik. Es brauche globale Regeln, damit Regulatoren im Krisenfall eine Bank eingehen lassen können.

Hierfür brauche das Financial Stability Board (FSB) ein Mandat von den jeweiligen Staatsoberhäuptern, fügte Hildebrand an. Das FSB wurde 2009 eingerichtet, um internationale Regeln im Finanzbereich aufzustellen.

 

 

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