Die Arbeitslosenquote ist ein guter Gradmesser für die wirtschaftliche Verfassung eines Landes. Doch stimmen etwa die Zahlen in den USA?

2010_-_AB_stehend_komprAndreas Busch (Bild), Senior-Analyst bei der in Zug domizilierten Bantleon Bank, erklärt dazu folgendes:

«Hilfreich ist zusätzlich zur Betrachtung der Arbeitslosenquote ein Blick auf alternative, umfassendere Unterbeschäftigungsmasse.»

So würden zur Berechnung der klassischen Arbeitslosenquote nur diejenigen Personen herangezogen, die in der Umfrage des Bureau of Labor Statistics (BLS) angeben, während der jeweils zurückliegenden vier Wochen aktiv nach einem Job gesucht zu haben. Wer das nicht getan habe, weil er vielleicht die aktuelle Arbeitsmarktlage als so aussichtslos ansah, dass sich die Suche derzeit nicht lohnt, werde nicht als arbeitslos gezählt, betont Bantleon-Analyst Andreas Busch.

Höher und kritischer als bisher ausgewiesen

Daraus folgert er: «Die so ermittelte Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember 2010 mit 10,9 Prozent um 1,5 Prozentpunkte höher, als es die herkömmliche Betrachtungsweise anzeigt.»

Noch kritischer stelle sich die Situation dar, wenn als unterbeschäftigt auch diejenigen US-Bürger gezählt würden, die sich mit einer Teilzeitbeschäftigung begnügen müssten, weil sie wegen der angespannten Arbeitsmarktlage keine Vollzeitstelle fänden, sagt der Analyst.

Arbeitslosenquote auf 16,7 Prozent

«In diesem Fall erhöht sich die Unterbeschäftigungsquote weiter um knapp 6 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent. Nach dieser Betrachtungsweise ist somit rund jeder sechste US-Bürger von der Arbeitsmarktmisere betroffen und nicht nur jeder zehnte, wie die klassische Arbeitslosenquote vermuten lässt.»

 

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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