Jean-Pierre Roth, der Vorgänger von Philipp Hildebrand, unterstützt den eingeschlagenen Kurs der Schweizerischen Nationalbank.

Zum ersten Mal seit seinem Abgang 2009 als Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) meldet sich Jean-Pierre Roth im Interview mit dem Magazin «Bilan» zu Wort.

Roth sagt, dass die Euro-Krise für die Schweiz richtig verstanden werden müsse. Eine Krise des Euros sei für die Schweiz das extreme Krisenszenario, betont der Walliser.

Verstärkt auch andere Märkte ins Visier nehmen

Weiter führt er aus, dass in realen Werten, der Franken gegenüber dem Euro seit dessen Einführung lediglich sechs Prozent dazugewonnen habe. «Dies ist eine einzigartige Leistung der Schweiz während der Krise», sagt Roth und er fährt fort: «Ich schliesse daraus, dass die Situation sehr gut kontrolliert wurde, und dass meine Kollegen angesichts dieser Schwierigkeiten eine sehr gute Arbeit geleistet haben.»

Für die Schweiz deute die Euro-Krise darauf hin, dass in Zukunft nicht mehr so stark in den Euro-Raum exportiert werden sollte, sondern verstärkt auch in neue Märkte, so Roth weiter.

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