Der neuste Trendbericht des World Gold Council benennt die Schlüsselfaktoren für den Preisanstieg im Gold bietet einen Ausblick auf die nächsten Monate.

Die Goldnachfrage 2010 erreichte mit 3‘812,2 Tonnen im Wert von ungefähr 150 Milliarden Dollar den höchsten Wert der letzten zehn Jahre. Diese Nachfrage führte am 9. November 2010 zu einem neuen Rekordwert des Goldpreises von 1‘421 Dollar pro Unze beim Nachmittags-Goldfixing in London.

Der eben publizierte Trendbericht des World Gold Council (Weltgoldrat) gibt Aufschluss über die Entwicklungen im letzten Jahr und skizziert die Trends in den nächsten Monaten.

Weiter hohe Nachfrage aus China

Erfreulich war 2010 die starke Erholung im Juweliersektor, wo die Nachfrage um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunahm. Konsumenten in Asien, darunter vor allem in China und Indien, steuerten die Nachfrage im Juweliersektor.

Es wird davon ausgegangen, dass die Nachfrage in China auch 2011 weiter schnell steigen wird, da sich das starke Wirtschaftswachstum in China auch 2011 fortsetzt, während die indische Nachfrage nach Goldschmuck eher stabil bleibt und zunimmt.

Verlagerung der Angebotsquelle

Die asiatischen Konsumenten führten die Nachfrage mit einer Wiederbelebung des indischen Marktes und einem starken Gewicht der Goldnachfrage in China an, die zusammen 51 Prozent der gesamten Nachfrage des Juweliersektors und der Investitionsnachfrage des Jahres ausmachten.

Eine strukturelle Verlagerung der Strategien der Zentralbanken in Richtung Gold führte dazu, dass die Zentralbanken zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder als Nettoverkäufer von Gold agierten und eine entscheidende Angebotsquelle auf den Markt verlagerten.

Nachfrage bleibt «mit Sicherheit» stark

Die Investitionsnachfrage lag zwar zwei Prozent unter dem Niveau von 2009, jedoch war 2010 das zweitstärkste Jahr insgesamt mit einem Rekord von 1‘333 Tonnen, deren Wert sich auf 52 Milliarden Dollar belief.

Die Investitionsnachfrage nach Gold als Fondsanlage und Bestandteil von Portfolios wird mit Sicherheit stark bleiben und von der vorherrschenden Unsicherheit auf dem sich erholenden Weltwirtschaftsmarkt ,den Steuerungleichgewichten sowie der Angst vor drohendem Inflationsdruck und Währungsspannungen geschürt werden.

Zentralbank-Verkäufe praktisch eingestellt

Die Tätigkeitsverlagerung bei den Zentralbanken war das Ergebnis zweier deutlicher Kräfte auf dem Markt. Aufstrebende Wirtschaftsmärkte, die ein rasches Wachstum verzeichnen, waren mit dem Kauf zur Streuung ihrer externen Reserven die wichtigsten Ankäufer von Gold.

In der Zwischenzeit haben europäische Zentralbanken den Verkauf infolge der Finanzkrise und der Krisen durch die Verschuldung europäischer Staatshaushalte praktisch eingestellt.

Der Gesamtbericht zur Goldnachfrage für 2010 mit umfangreichen Datenmaterial kann eingesehen werden unter diesem Link.