Erst Withers, dann Speechly Bircham – und jetzt kommt Farrer & Co: Englands Rechts-Konzerne wittern grosse Chancen in der Schweiz.
Farrer & Co gehört zu den mittelgrossen Law Firms in Grossbritannien, die Erträge beliefen sich letztes Jahr auf 43 Millionen Pfund. Nun wagt die Kanzlei eine Expansion über den Kanal – und stösst dabei als erstes in die Schweiz vor.
Unter der Leitung von Robert Field (Leiter Steuerfragen) sowie von Nick Dunnell (Partner Privatkunden) gründet Farrer & Co eine Niederlassung in Zürich. Dies berichtet das britische Fachmagazin «The Lawyer». Noch wird fürs Zürcher Büro kein eigenes Personal angestellt, Robert Field und Nick Dunnell pendeln zwischen der Themse und der Limmat.
«Es ist ein Understatement-Ansatz», sagte Senior-Partner Jim Edmondson gegenüber «The Lawyer» zum Zürcher Projekt: «Wir wollten nicht mit einer ganzen Kanzlei loslegen oder eine Struktur errichten, welche den Eindruck erweckt, wir wollten die örtlichen Anwälte konkurrenzieren. Und wir sind uns auch sehr bewusst, dass wir nicht die ersten dort sind.»
Tatsächlich: Bereits im Januar hatte der britische Rechtskonzern Withers bekanntgegeben, neben der Genfer Niederlassung auch eine Kanzlei in Zürich aufbauen zu wollen. Letzte Woche wurde dann bekannt, dass die grosse britische Rechts-Partnerschaft Speechly Bircham einen Zürcher Ableger gründen wird.
Insbesondere im Bereich von internationalen Steuerfragen, der Tax Compliance oder auch bei Regulierungsfragen bieten sich in der Schweiz – laut Ansicht der britischen Kanzleien – neue Wachstumsfelder an.
Im Kern geht es jeweils daraum, Vermögensverwaltern, Family Offices, Treuhändern, reichen Individuen, Banken und überhaupt allen Arten von Finanzinstitutionen von Zürich aus grenzüberschreitende juristische Dienstleistungen anzubieten.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.66%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.5%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.15%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.44%
