Erneut ist im Steuerstreit mit Deutschland von einer Lösung die Rede. Eine deutsch-schweizerische Arbeitsgruppe soll am nächsten Mittwoch ein Abkommen paraphieren.

Der deutsche Fiskus könne nun auf Milliardenzahlungen von Schweizer Banken hoffen, schreibt der «Spiegel». Dabei handelt es sich um die Steuern auf Schwarzgeld deutscher Staatsbürger, das auf Schweizer Konten liegt, schätzungsweise 131 Milliarden.

Eine deutsch-schweizerische Arbeitsgruppe soll am Mittwoch dieser Woche ein entsprechendes Abkommen paraphieren. Danach sollen eidgenössische Banken eine Abschlagszahlung in Höhe von zehn Milliarden Euro garantieren.

Vereinfachte Amtshilfe

Dadurch erhöht sich auch das Interesse der dortigen Geldinstitute, die Steuersünder zur Kasse zu bitten. Altvermögen sollen mit 19 bis 39 Prozent versteuert werden, je nach Einkommensart. Bei Schwarzgeld etwa ist der Höchstsatz fällig.

Zukünftig wird der in Deutschland geltende Steuersatz von 26 Prozent für Kapitalerträge in der Schweiz erhoben und von dort abgeführt. Dazu kommt eine Vereinfachung der Amtshilfe. Banken müssen Kundendaten weitergeben, wenn sie von deutschen Behörden Namen genannt bekommen.

Heftige Kritik

In diesem Fall wird es für Steuersünder, die der Abgeltungsteuer nicht zugestimmt haben, richtig teuer. Zu den Nachzahlungen kommt noch ein strafrechtliches Verfahren in Deutschland mit empfindlichen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Das Gesetz soll spätestens Anfang 2013 in Kraft treten.

Noch bevor das Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz unterzeichnet ist, wird es bereits heftig kritisiert – so auch vom Chef der Steuer-Gewerkschaft, Thomas Eigenthaler. Mit dem Vertrag soll die Steuerflucht bekämpft werden, wie «Börse Online» berichtet.

Lesen Sie dazu auch «Die Schweizer Banken murren».

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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