Mit der Übernahme von Motorola Mobility durch Google bahnt sich ein Mega-Deal an – leider ohne Schweizer Beteiligung. Immerhin: Ehemalige der Grossbanken sind mit von der Partie.

12,5 Milliarden Dollar lässt Google für die Mobilfunksparte von Motorola springen. Motorola Mobility Holdings hat hierbei Centerview Partners und Qatalyst Partners als Berater zur Seite gezogen. Die beiden Unternehmen dürften dabei zwischen 30 und 35 Millionen Dollar in die Tasche streichen, berichtet «Bloomberg». Hinter den beiden Unternehmen stehen Ex-Kader von UBS und Credit Suisse.

Qatalyst wurde 2008 von Ex-CS-First-Boston-Banker Frank Quattrone gegründet, der sich seither auf Fusionen und Übernahmen im Tech-Bereich fokussiert hat. Schon mehrmals konnte Quattrone Milliardendeals in der Branche an Land ziehen und zählt dabei auf die Unterstützung seiner ehemaligen CS-Kameraden. Denn Seit der Firmengründung hatte er mehrmals CS-Leute zu sich an Bord geholt.

Auf der anderen Seite des Google-Deals steht Centerview. Einer der Gründerväter des Investmentbanking-Beratungsunternehmens ist Blair Effron. Dieser zählte als Group Vice Chairman bei der UBS zum Spitzenkader, ehe er zusammen mit drei Partnern Centerview gründete.

Die Grossbankenabgänger werden folglich anständige Beratergebühren einstreichen, wenn der Deal von der Wettbewerbskommission gutgeheissen wird. Ihren ehemaligen Arbeitgeber, den Schweizer Grossbanken, bleibt das Nachsehen.

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