In einem internen Memo zum Semesterabschluss spricht der GAM-Präsident die Probleme im Umfeld an – und ruft zu Geduld auf.

Zum – wenn auch abschreibungsbedingt – reduzierten Gewinnausweis versandte Hans de Gier gestern ein Schreiben an alle GAM-Mitarbeiter. Der Präsident des Asset Managers erklärte dabei die jüngsten Zahlen weitgehend mit der Rolle des starken Frankens, und im Rückblick spricht de Gier auch von einer «very challenging period». 

Diese Schwierigkeiten seien noch nicht überwunden, meint der GAM-Holding-Präsident weiter: «Keiner von uns kann voraussagen, wann die Investoren ihre extreme Vorsicht überwinden werden.» Makroökonomische Sorgen träfen auf Misstrauen und Unzufriedenheit mit den politischen Lösungen, welche zum Angebot stehen. «Dies macht das augenblickliche Umfeld sehr hart, sowohl für unsere Kunden als auch für uns.»

«Wir halten, was wir versprechen»

Dabei erinnert de Gier seine «dear colleagues» daran, dass die fundamentalen Treiber des Geschäfts von GAM solide sind. Wichtig sei es, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und als «verlässliche, intellektuell ehrliche Partner der Kunden zu handeln». Denn immerhin sei GAM in der Lage, genau jene Themen anzugehen, welche den Kunden derzeit Sorgen bereiten. 

«Wir müssen sicherstellen, dass unsere Kunden wissen, dass wir ihre Herausforderungen verstehen. Und wir müssen ihnen zeigen, dass wir halten, was wir versprechen». Es sei möglich, dass Entscheide derzeit mehr Zeit benötigen und Fortschritte deshalb langsamer stattfinden, «aber das ist die Mühe wert.»  Denn: GAM sei «in this business for the long term».

Die Qualitäten von GAM, so Hans de Gier, hätten bislang geholfen, herausfordernde Perioden zu überstehen. Und so sei er sich auch sicher, dass sie auch in Zukunft wertvoll bleiben werden.

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