Im UBS Asset Management hofft man, dass der Milliardenverlust aus dem Investmentbanking das florierende Geschäft mit  Exchange Traded Funds nicht ruiniert.

Weil sich der fehlbare Londoner UBS-Börsenhändler Kweku Adoboli aus dem«Delta One»-Team mit synthetischen Exchange Traded Funds (ETF) verspekulierte, fürchten nun seine UBS-Kollegen aus dem Global Asset Management, dass das stark wachsende Geschäft mit den ETFs Schaden nehmen könnte, wie die britische Branchenzeitschrift «Financial News» (für registrierte Nutzer) berichtet.

Gemäss weiteren Angaben ist die UBS heute einer der führenden Anbieter von ETFs. Diese seien ein wichtiger Wachstumstreiber für das ganze UBS Global Asset Management. 

ETFs tragen keine Schuld

Laut dem Konkurrenten BlackRock lancierte UBS Global Asset Management allein in der ersten Jahreshälfte 21 neue ETFs (+72 Prozent). Von 19,2 Milliarden Dollar, die in der ersten Hälfte 2011 in ETFs investiert wurden, seien 3,9 Milliarden Dollar in UBS-Produkte geflossen. Nur der BlackRock-Arm iShares sammelte mehr ein (9,4 Milliarden Dollar).

Die UBS betont auch, dass bei den jüngsten Betrugsfällen keine Kunden zu schaden gekommen seien, und dass ETFs nur einen Teil der Instrumente ausmachten, welche der Händler Kweku Adoboli für seine Spekulationen benutzt habe, neben Futures und Swaps.

Die Risiken, welche schliesslich zum 2,3-Milliarden-Verlust geführt haben, hätten keinen Zusammenhang mit den spezifischen Eigenschaften von ETFs. Die ETFs könnten als Anlageform nicht für die Verluste verantwortlich gemacht. «Es war einfach ein schlechter Trade», sagt Ben Johnson, Direktor von European ETF Research bei Morningstar. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.37%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.19%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.29%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.18%
pixel