Die Schweiz wurde im «Pension Index 2011» der Beratungsfirma Mercer durch Australien vom zweiten Platz verdrängt. Holland bleibt Spitze.

Die Niederlande erreichen das dritte Jahr in Folge den ersten Platz im «Melbourne Mercer Global Pension Index». Australien hat aufgeholt und steht nun wieder an zweiter Stelle, gefolgt von der Schweiz. Die Schlusslichter bilden die Vorsorgesysteme in Indien und China.

Diesen Index führte das internationale Beratungsunternehmen Mercer 2011 zusammen mit dem Australian Centre for Financial Services zum dritten Mal durch. Er war anfänglich auf 11 Länder beschränkt und umfasst nun 16 Länder und damit 50 Prozent der Weltbevölkerung, teilten die beiden Firmen am Dienstag in einem Communiqué mit.

Kapitalbezugsmöglichkeit in der Schweiz kritisiert

Mercer kreidet dem Schweizer Vorsorgesystem an, dass bei Pensionierung keine Rente bezogen werden muss. Wer aber das Alterssparkapital auf einmal bezieht, habe kein sicheres Mindesteinkommen mehr.

Als grösste Herausforderung für das Schweizer Vorsorgesystem gilt aber das im Vergleich zur Lebenserwartung tiefe Rentenalter. Neue Statistiken würden einen deutlichen Anstieg der Lebenserwartung in den letzten zehn Jahren zeigen.

Die perfekte Altersvorsorge existiert nicht

«Obwohl die Schweiz im internationalen Vergleich einen Rang verloren hat, zeichnet sich das Schweizer Vorsorgesystem nach wie vor dadurch aus, dass ein grosser Teil der erwerbstätigen Bevölkerung adäquat versichert ist», beschwichtigt André Tapernoux, Pensionskassenexperte von Mercer in der Schweiz.

Laut Mercer und dem Australian Centre for Financial Services existiert denn auch kein perfektes Altersvorsorgesystem. Sie bewerteten kein Land mit der Höchstnote A. Zehn Länder erhielten hingegen die Note C (erhebliche Risiken) oder D (erhebliche Schwächen und Versäumnisse).

Altersvorsorge steht weltweit unter grossem Druck

Die Vorsorgesysteme stehen laut Tapernoux weltweit unter starkem Druck. «Selbst die fortschrittlichsten darunter müssen ständig reformiert werden, damit sie leistungsfähig bleiben.» Dazu soll der Index wertvolle Hinweise geben. Er basiert auf über 40 Indikatoren, die zu drei Sub-Indices zusammengefasst sind: Leistungen, Finanzierung und Rahmenbedingungen.

Der Index wirft einen Blick sowohl auf die öffentlich wie auch die privat finanzierten Bestandteile der einzelnen Vorsorgessysteme und auch auf Privatersparnisse und Individualvermögen ausserhalb der beruflichen Vorsorge. Der Index wird von der Regierung des Staates Victoria finanziert. 

pk-studie

Die ganze Studie finden Sie unter folgendem Link: www.globalpensionindex.com. 

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