Laut Studie sinken die Saläre 2011 um etwa 10 Prozent. Doch die neuen Bonusregeln gelten noch nicht. Darum zahlen die Hedge Funds weiterhin gut.

Quer über die Hedge Fund-Branche hinweg sollen die Saläre für das laufende Jahr um 10 Prozent sinken, beobachtete der «Glocap 2012 Hedge Fund Compensatioin Report». 

Die Studie analysiert die Basissaläre und Bonusse, welche Hedge Funds sowie Funds of Funds ihren Leuten in den USA zahlen. Gemäss Glocap-Report kriegen die Portfolio-Manager oder Börsenhändler die stärksten Kürzungen zu spüren. 

Halb so schlimm wie bei den Banken

Alles halb so schlimm, meint die «eFinancialCareers». Laut der Job-Plattform seien die Unterschiede nämlich je nach Position und Fund riesig. Zudem seien die Einschnitte, welche die Hedgefund-Mitarbeiter gemäss Glocap-Report zu gewährtigen hätten, weit weniger hart als die, welche ihre Kollegen bei den Banken erwarten. 

Bei JPMorgan, Goldman Sachs und UBS schrumpften nämlich die Saläre in den ersten 9 Monaten 2011 um 17 Prozent. Alleine bei der UBS alleine fiel der Personalaufwand im Investementbanking im 3. Quartal von rund 88'000 auf 76'000 Franken, wie «finews.ch» berichtete.

Die meisten Hedge Funds erreichten ihre High Water Mark

Dazu komme, dass nur diejenigen Hedge Funds durchwegs schlecht liefen, die eine Macro-Strategie fahren. Die meisten anderen würden dagegen eines ihrer besten Jahre erleben, berichtet «eFinancialCareers». 

Rund 70 Prozent der Hedge Funds hätten ihre «high water mark» selbst am Ende des schlimmen, dritten Quartals durchbrochen.

Rekordhohe Zuflüsse lassen Managementgebühren steigen

Die Chancen stünden also gut, dass sie auch fürs ganze Jahr Performance Fees verlangen könnten. Und da auch die Kapitalzuflüsse in den ersten beiden Quartalen 2011 rekordhoch gewesen seien, flössen auch mehr Managementgebühren in ihre Kassen.

So hätten die von Hedge Funds verwalteten Vermögen die 2-Billionen-Dollar-Grenze durchstossen, bevor sie im 3. Quartal einbrachen.

Überproportionale Boni

Weil der Bonusanteil an den Gesamtbezügen branchenweit sehr hoch sei, würden damit die Saläre der Hedgefund-Manager überproportional ansteigen. Diese Boni würden anders als in den Banken auch nicht über drei bis fünf Jahre zurück behalten und von der künftigen Geschäftsentwicklung abhängig gemacht.

Die neuen Regeln werden aber noch von kaum einem Fund angewendet, berichtet «eFinancialCareers». Ausserdem haben sie keine Gültigkeit für kleinere Funds und wenn die Mitarbeiter zu Partnern avancieren.

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